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Medizin

Entscheidungen auf Augenhöhe in der Krebstherapie

Entscheidungen auf Augenhöhe in der Krebstherapie
©Alexander Raths - stock.adobe.com
Betroffene erleben die Diagnose Krebs meist als eine traumatische Krisenerfahrung. Sie fühlen sich in dieser Situation häufig allein gelassen, schlecht über ihre Optionen informiert, unverstanden und ausgeliefert. Gleichzeitig belegen zahlreiche Studien, dass der Therapieerfolg und die Lebensqualität steigen, wenn Patientinnen und Patienten sich von ihren Ärztinnen und Ärzten eingebunden fühlen und Maßnahmen nachvollziehen können. Onkologinnen und Onkologen stehen deshalb häufig vor der großen Herausforderung, ihre Patientinnen und Patienten gut zu informieren und aktiv am Behandlungsverlauf zu beteiligen.
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Recht auf Information

Warum die Kommunikation für Betroffene einen Unterschied machen kann, erzählt Patientenvertreter Carsten Witte, der im Alter von 24 Jahren die Diagnose Knochentumor bekam: „Ich habe lange gebraucht, um den Schock der Diagnose zu verarbeiten. An das Arztgespräch kann ich mich noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Wenn es bösartig ist, können Sie sich von ihrem Arm verabschieden, sagte man mir damals. Ich fühlte mich komplett allein gelassen.“ Heute leitet Witte eine Krebs-Selbsthilfegruppe und möchte Mut machen: „Eine Krebstherapie ist mit vielen Entscheidungen verbunden. Betroffene haben die Möglichkeit, sich selbst einzubringen und gut informiert durch die Therapie zu gehen. Darauf hat jeder Krebspatient und jede Krebspatientin ein Recht!“
 
 

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©ra2studio / Fotolia.de

Erfahrungen und Empfehlungen als Empowerment

Um Betroffenen in der aktiven Mitgestaltung ihrer Therapie zu unterstützen, bietet das Berliner Digital Healthcare Unternehmen Fosanis jetzt ein interaktives Kursprogramm in der Mika-App an. Mika ist die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA), die für alle Krebsarten von ärztlich und psychotherapeutisch Tätigen verschrieben werden kann.
In der sogenannten Themenreise „Entscheidungen treffen“ können Betroffene trainieren, Therapieentscheidungen im Dialog mit dem Behandlungsteam zu treffen. 2 ausgewiesene Expertinnen und Experten begleiten mit Video-Botschaften durch die einzelnen Etappen: Dr. Yael Adler, selbst Ärztin und Expertin für die Arzt-Patienten-Kommunikation erklärt, wie Betroffene sich vorbereiten und aktiv beteiligen können. Carsten Witte beschreibt Herausforderungen und teilt eigene Erfahrungen.
Die psychologisch-orientierten Themenreisen sind ein zentraler Bestandteil der Mika-App und werden gemeinsam mit Krebspatientinnen und -patienten, Ärztinnen und Ärzten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und vielen weiteren Expertinnen und Experten aus der Onkologie entwickelt.
 
 

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© Melinda Nagy - stock.adobe.com

3 Säulen der aktiven Teilhabe

Die Entwicklerinnen und Entwickler der Themenreise identifizieren 3 wesentliche Aspekte, um Patientinnen und Patienten zu befähigen, aktiv an ihrer Therapie teilzuhaben:
  • Das Informieren eines Patienten oder einer Patientin steht in der Themenreise an erster Stelle. Laut einer Studie der Universität Bielefeld fällt es mehr als der Hälfte der Deutschen schwer, relevante Informationen im Gespräch mit Ärztinnen und Ärzten zu verstehen. Ein Viertel kann die ärztlichen Empfehlungen nicht nachvollziehen.
  • Als zweite Säule wird das Mitwirken an der Therapie trainiert. Darunter verstehen die Autorinnen und Autoren, dass Patientinnen und Patienten aktiv ihre Bedürfnisse in Hinblick auf die Therapie äußern, Beschwerden schildern und den Überblick über ihre Medikamente behalten. Dies trägt zur Förderung der Therapietreue, der sogenannten Adhärenz bei, die das Maß beschreibt, zu dem das Verhalten des/der Patienten/Patientin mit den Empfehlungen des ärztlichen Teams übereinstimmt. Je besser die Kommunikation zwischen Betroffenen und Behandelnden, umso aktiver beteiligen sich die Patientinnen und Patientenan der Therapie.
  • Die gemeinsame Entscheidungsfindung ist die dritte Stufe in der Themenreise. Sie beruht auf dem Modell der partizipativen Entscheidungsfindung: Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten sind gleichwertige Partnerinnen und Partner und entscheiden gemeinschaftlich über die passenden Therapieschritte. Ärztinnen und Ärzte berücksichtigen beispielsweise individuelle Bedürfnisse und Einstellung der Patientinnen und Patienten hinsichtlich Therapie und Diagnostik. Durch die interaktive Anwendung in der Mika App lernen Patientinnen und Patienten, aktiv von ihrem ärztlichen Team eingebunden zu werden und mitzuentscheiden.

Quelle: Fosanis


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