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Medizin
17. Dezember 2020 DLBCL: Signifikante Verlängerung des OS und des PFS unter Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Polatuzumab vedotin
Polatuzumab vedotin kann das Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreie Überleben (PFS) von Patienten mit vorbehandeltem diffus-großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) signifikant verlängern. Dies bestätigen neue Daten der Zulassungsstudie GO29365 vom 62. ASH. Zum einen wurde ein längeres Follow up gezeigt sowie vorläufige Daten einer erweiterten Kohorte (n=106) präsentiert (1). Polatuzumab vedotin ist in Kombination mit Bendamustin (B) und Rituximab (R, Original-Biologikum: MabThera®) für DLBCL-Patienten ab der zweiten Therapielinie indiziert, wenn diese nicht für eine Stammzelltransplantation geeignet sind – eine therapeutisch herausfordernde Patientengruppe.
OS-Vorteil bei vorbehandeltem DLBCL mit Polatuzumab vedotin + BR
Die für die Zulassung relevante Auswertung der Studie GO29365 hatte im randomisierten Vergleich signifikante Überlebensvorteile gegenüber dem Studienarm mit BR alleine bestätigt. Nach median 48,9 Monaten Beobachtungsdauer war das mediane OS mit 12,4 (95%-KI: 9,0-32,0) vs. 4,7 (95%-KI: 3,7-8,3) Monaten 3-mal so lang und das Risiko für Tod vs. dem BR-Arm um 60% reduziert (HR=0,4; 95%-KI: 0,2-0,7) (2). Die positiven klinischen Erfahrungen mit Polatuzumab vedotin plus BR wurden durch die Extensions-Kohorte der Zulassungsstudie (n=106) mit 15,2 Monaten medianer Beobachtungsdauer insgesamt bestätigt (1): Das mediane OS betrug 12,5 Monate. Die Analyse zeigte, dass wenig vorbehandelte Patienten besonders ausgeprägt von der Polatuzumab vedotin-basierten Therapie profitierten (medianes OS in der Zweitlinientherapie 18,4 vs. 9,5 Monate in Drittlinie, Rate für komplettes Ansprechen (CR) 74% vs. 42,2%)).
Zirkulierende Tumor DNA zur Risikoabschätzung für Rezidive
Die Möglichkeiten zur frühen Risikoeinschätzung für die Entwicklung von DLBCL-Rezidiven werden intensiv untersucht. Eine zentrale Frage ist, wie biologische Marker Informationen zum optimalen Einsatz hochwirksamer Therapien liefern können. Auch hierzu liegen aus der Studie GO29365 detaillierte Daten vor. Aus diesen lassen sich erste Hinweise darauf ableiten, dass zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) als prognostischer Marker zur Identifizierung von r/r DLBCL-Patienten mit hohem Risiko für eine Krankheitsprogression herangezogen werden kann: So korrelierten die Ausgangswerte für ctDNA bei dieser Patientengruppe mit klinischen Risikofaktoren (3). Die Werte waren als unabhängige Prognosemarker für das Erreichen von PFS und OS verwendbar. Inwieweit das Ausmaß der ctDNA-Reduktion unter Polivy-basierter Therapie mit dem individuellen Ansprechen korreliert – auch dies deutet die Analyse an – wird derzeit an einer größeren Stichprobe überprüft.
Für die Behandlung mit Polatuzumab vedotin plus BR wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert.
OS-Vorteil bei vorbehandeltem DLBCL mit Polatuzumab vedotin + BR
Die für die Zulassung relevante Auswertung der Studie GO29365 hatte im randomisierten Vergleich signifikante Überlebensvorteile gegenüber dem Studienarm mit BR alleine bestätigt. Nach median 48,9 Monaten Beobachtungsdauer war das mediane OS mit 12,4 (95%-KI: 9,0-32,0) vs. 4,7 (95%-KI: 3,7-8,3) Monaten 3-mal so lang und das Risiko für Tod vs. dem BR-Arm um 60% reduziert (HR=0,4; 95%-KI: 0,2-0,7) (2). Die positiven klinischen Erfahrungen mit Polatuzumab vedotin plus BR wurden durch die Extensions-Kohorte der Zulassungsstudie (n=106) mit 15,2 Monaten medianer Beobachtungsdauer insgesamt bestätigt (1): Das mediane OS betrug 12,5 Monate. Die Analyse zeigte, dass wenig vorbehandelte Patienten besonders ausgeprägt von der Polatuzumab vedotin-basierten Therapie profitierten (medianes OS in der Zweitlinientherapie 18,4 vs. 9,5 Monate in Drittlinie, Rate für komplettes Ansprechen (CR) 74% vs. 42,2%)).
Zirkulierende Tumor DNA zur Risikoabschätzung für Rezidive
Die Möglichkeiten zur frühen Risikoeinschätzung für die Entwicklung von DLBCL-Rezidiven werden intensiv untersucht. Eine zentrale Frage ist, wie biologische Marker Informationen zum optimalen Einsatz hochwirksamer Therapien liefern können. Auch hierzu liegen aus der Studie GO29365 detaillierte Daten vor. Aus diesen lassen sich erste Hinweise darauf ableiten, dass zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) als prognostischer Marker zur Identifizierung von r/r DLBCL-Patienten mit hohem Risiko für eine Krankheitsprogression herangezogen werden kann: So korrelierten die Ausgangswerte für ctDNA bei dieser Patientengruppe mit klinischen Risikofaktoren (3). Die Werte waren als unabhängige Prognosemarker für das Erreichen von PFS und OS verwendbar. Inwieweit das Ausmaß der ctDNA-Reduktion unter Polivy-basierter Therapie mit dem individuellen Ansprechen korreliert – auch dies deutet die Analyse an – wird derzeit an einer größeren Stichprobe überprüft.
Für die Behandlung mit Polatuzumab vedotin plus BR wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert.
Quelle: Roche
Literatur:
(1) Sehn LH, et al. ASH, virtueller Kongress, 05.-08.12.2020; Poster Presentation #3020
(2) Sehn LH, et al. J Clin Oncol 2019; 37; November 6, 2019, DOI https://doi.org/10.1200/JCO.19.00172 (aufgerufen 10.12.2020)
(3) Herrera HF, et al. virtueller Kongress, 05.-08.12.2020; Abstract #532
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