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Medizin
DGMKG: Bizarrer Fall einer Augenhöhlenschwellung bei Patient mit Bronchialkarzinom
Die Ursache war zunächst völlig unklar, die Ärzte standen vor einen Rätsel. Erst nach weiteren Untersuchungen und Gesprächen mit dem Patienten war der Übeltäter entlarvt: Eine Fliegenmade. Im akuten Fall, der der auf dem 66. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) vom 01. – 04. Juni in Hamburg vorgestellt wurde, zeigte sich in der Untersuchung eine weiche, schmerzlose, ödematöse Schwellung beider Augenhöhlenbereiche, wobei der linke Teil etwas mehr angeschwollen war. Alles andere war unauffällig: Die Augäpfel waren beide weich und nicht druckempfindlich, die Augen konnten normal bewegt werden und es gab keine Anzeigen von Sichtbeeinträchtigungen wie Doppeltsehen, die Pupillen zeigten eine normale Lichtreaktion. Die neurologische Untersuchung brachte ebenfalls keine weiteren Erkenntnisse.
An der linken Kopfseite fiel den MKG-Chirurgen jedoch eine circa 2,5 Zentimeter große, gerötete und druckempfindliche Schwellung auf, die eine zentrale Öffnung aufwies, aus der trübes Sekret abfloss. Hierzu befragt, gab der Patient an, dass ihm seit etwa 4 Wochen diese größer werdende Schwellung mit zeitweilig stechendem Schmerz aufgefallen sei. Bei weiterer Befragung äußerte er, dass er ca. 4 Wochen vor Beginn dieser Schwellung beruflich in Peru gewesen sei. Das war der Schlüssel zur Lösung: Den Medizinern kam daraufhin der Verdacht auf eine von Parasiten ausgelöste Erkrankung mit begleitendem Ödem im Bereich der Augenhöhlen. Um dort oder an der Kopfseite einen metastatischen Prozess auszuschließen, wurde ein CT durchgeführt. Dabei zeigten sich keinerlei Knochenabbauten, jedoch an der linken Seite eine per Kontrastmittel darstellbare Weichteilschwellung, ausgelöst durch eine unter der Haut abgelegte tropische Made. Offensichtlich ein weniger schönes Mitbringsel aus Peru.
Schnelle Heilung nach Madenentfernung
In örtlicher Betäubung wurde an der Kopfseite die Öffnung vorsichtig erweitert, woraufhin sich die Made zeigte und vollständig entfernt wurde. Die tropenmedizinische Identifizierung lautete: Dasselfliegenmade. Nach einer Woche waren alle Schwellungen komplett zurückgegangen und im Bereich der „Madenbehausung“ kam es zur Ausheilung.
Orbitale Schwellungen können viele Ursachen haben. Auslandsreisen und Zuzug aus Krisengebieten sollten bei der Ursachensuche mit bedacht werden.
An der linken Kopfseite fiel den MKG-Chirurgen jedoch eine circa 2,5 Zentimeter große, gerötete und druckempfindliche Schwellung auf, die eine zentrale Öffnung aufwies, aus der trübes Sekret abfloss. Hierzu befragt, gab der Patient an, dass ihm seit etwa 4 Wochen diese größer werdende Schwellung mit zeitweilig stechendem Schmerz aufgefallen sei. Bei weiterer Befragung äußerte er, dass er ca. 4 Wochen vor Beginn dieser Schwellung beruflich in Peru gewesen sei. Das war der Schlüssel zur Lösung: Den Medizinern kam daraufhin der Verdacht auf eine von Parasiten ausgelöste Erkrankung mit begleitendem Ödem im Bereich der Augenhöhlen. Um dort oder an der Kopfseite einen metastatischen Prozess auszuschließen, wurde ein CT durchgeführt. Dabei zeigten sich keinerlei Knochenabbauten, jedoch an der linken Seite eine per Kontrastmittel darstellbare Weichteilschwellung, ausgelöst durch eine unter der Haut abgelegte tropische Made. Offensichtlich ein weniger schönes Mitbringsel aus Peru.
Schnelle Heilung nach Madenentfernung
In örtlicher Betäubung wurde an der Kopfseite die Öffnung vorsichtig erweitert, woraufhin sich die Made zeigte und vollständig entfernt wurde. Die tropenmedizinische Identifizierung lautete: Dasselfliegenmade. Nach einer Woche waren alle Schwellungen komplett zurückgegangen und im Bereich der „Madenbehausung“ kam es zur Ausheilung.
Orbitale Schwellungen können viele Ursachen haben. Auslandsreisen und Zuzug aus Krisengebieten sollten bei der Ursachensuche mit bedacht werden.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)
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