Sie befinden sich hier: Home > News Medizin
Medizin
10. September 2020 CLL: Chemotherapiefreie Erstlinienbehandlung mit Venetoclax + Obinutuzumab
Auch nach 3 Jahren deutlich höhere PFS-Rate unter VenO
Das mediane PFS für VenO war zum Zeitpunkt des Datenschnittes noch nicht erreicht, für die Chemoimmuntherapie mit ClbO lag es bei 35,6 Monaten (HR: 0,31; 95%-KI 0,22-0,44, p < 0,0001) (1). Nach 3Jahren bzw. einer medianen Beobachtungszeit von 40 Monaten betrug die geschätzte PFS-Rate im VenO-Behandlungsarm 81,9% (95%-KI: 76,5-87,3%) versus 49,5% (95%-KI: 42,4-56,6%) im ClbO-Behandlungsarm. Diese Ergebnisse waren über alle klinischen und biologischen Risikogruppen hinweg zu beobachten – auch in denen mit Patienten, die eine TP53-Mutation bzw. -Deletion oder einen unmutierten IGHV-Status aufweisen (1).
Weiterhin mehr Patienten MRD-negativ
Darüber hinaus zeigte die Zwischenanalyse, dass der Anteil MRD (MRD=minimal residual disease, minimale Resterkrankung) -negativer Patienten unter VenO weiterhin größer war: 18 Monate nach Therapieende lag die im peripheren Blut gemessene MRD-Rate hier bei 47,2% versus 7,4% im ClbO-Behandlungsarm. Bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) waren keine Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsarmen zu beobachten – jeweils 27 Patienten (entspricht 12,5%) verstarben. Das mediane OS wurde in keinem der beiden Behandlungsarme erreicht (HR: 1,03; 95%-KI: 0,6-1,75). Nach 3 Jahren waren noch 88% versus 88,9% (VenO vs. ClbO) der Patienten am Leben (1).
Hoher Bedarf an chemotherapiefreien, zeitlich begrenzten Therapien
„Der Bedarf an zeitlich begrenzten CLL-Therapieregimen, die hohe Raten an MRD-Negativität bei nicht vorbehandelten Patienten erzielen, ist hoch. Denn CLL-Patienten sind oft älter und können bei dauerhaft gegebenen Behandlungen Verträglichkeitsprobleme bekommen“, so Dr. Othman Al-Sawaf, Abteilung für Innere Medizin am Centrum für integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO), Mitglied der DCLLSG und Erstautor der Publikation. „In Anbetracht des hohen medianen Alters in der CLL14-Studie ist davon auszugehen, dass ein beträchtlicher Anteil der mit Venetoclax und Obinutuzumab behandelten Patienten über ihre Lebenszeit hinweg nur diese eine Therapielinie benötigt. Dies ermöglicht es diesen Menschen, ihren Alltag zu genießen.“
Keine neuen Sicherheitssignale
Das beobachtete Sicherheitsprofil von VenO entsprach im Allgemeinen den bekannten Sicherheitsprofilen der Einzelsubstanzen. Die am häufigsten berichteten (> 2 %) schweren Nebenwirkungen bei Patienten, die mit VenO oder bei der rezidivierten/refraktären CLL mit Venetoclax plus Rituximab (VenR) behandelt wurden, waren Pneumonie, Sepsis, febrile Neutropenie und Tumorlyse-Syndrom (TLS). Zu den häufigsten Nebenwirkungen (> 20%) aller Grade bei in den Kombinationsstudien mit Venetoclax behandelten Patienten zählten Neutropenie, Diarrhö und Infektionen der oberen Atemwege (2).
Das mediane PFS für VenO war zum Zeitpunkt des Datenschnittes noch nicht erreicht, für die Chemoimmuntherapie mit ClbO lag es bei 35,6 Monaten (HR: 0,31; 95%-KI 0,22-0,44, p < 0,0001) (1). Nach 3Jahren bzw. einer medianen Beobachtungszeit von 40 Monaten betrug die geschätzte PFS-Rate im VenO-Behandlungsarm 81,9% (95%-KI: 76,5-87,3%) versus 49,5% (95%-KI: 42,4-56,6%) im ClbO-Behandlungsarm. Diese Ergebnisse waren über alle klinischen und biologischen Risikogruppen hinweg zu beobachten – auch in denen mit Patienten, die eine TP53-Mutation bzw. -Deletion oder einen unmutierten IGHV-Status aufweisen (1).
Weiterhin mehr Patienten MRD-negativ
Darüber hinaus zeigte die Zwischenanalyse, dass der Anteil MRD (MRD=minimal residual disease, minimale Resterkrankung) -negativer Patienten unter VenO weiterhin größer war: 18 Monate nach Therapieende lag die im peripheren Blut gemessene MRD-Rate hier bei 47,2% versus 7,4% im ClbO-Behandlungsarm. Bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) waren keine Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsarmen zu beobachten – jeweils 27 Patienten (entspricht 12,5%) verstarben. Das mediane OS wurde in keinem der beiden Behandlungsarme erreicht (HR: 1,03; 95%-KI: 0,6-1,75). Nach 3 Jahren waren noch 88% versus 88,9% (VenO vs. ClbO) der Patienten am Leben (1).
Hoher Bedarf an chemotherapiefreien, zeitlich begrenzten Therapien
„Der Bedarf an zeitlich begrenzten CLL-Therapieregimen, die hohe Raten an MRD-Negativität bei nicht vorbehandelten Patienten erzielen, ist hoch. Denn CLL-Patienten sind oft älter und können bei dauerhaft gegebenen Behandlungen Verträglichkeitsprobleme bekommen“, so Dr. Othman Al-Sawaf, Abteilung für Innere Medizin am Centrum für integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO), Mitglied der DCLLSG und Erstautor der Publikation. „In Anbetracht des hohen medianen Alters in der CLL14-Studie ist davon auszugehen, dass ein beträchtlicher Anteil der mit Venetoclax und Obinutuzumab behandelten Patienten über ihre Lebenszeit hinweg nur diese eine Therapielinie benötigt. Dies ermöglicht es diesen Menschen, ihren Alltag zu genießen.“
Keine neuen Sicherheitssignale
Das beobachtete Sicherheitsprofil von VenO entsprach im Allgemeinen den bekannten Sicherheitsprofilen der Einzelsubstanzen. Die am häufigsten berichteten (> 2 %) schweren Nebenwirkungen bei Patienten, die mit VenO oder bei der rezidivierten/refraktären CLL mit Venetoclax plus Rituximab (VenR) behandelt wurden, waren Pneumonie, Sepsis, febrile Neutropenie und Tumorlyse-Syndrom (TLS). Zu den häufigsten Nebenwirkungen (> 20%) aller Grade bei in den Kombinationsstudien mit Venetoclax behandelten Patienten zählten Neutropenie, Diarrhö und Infektionen der oberen Atemwege (2).
Quelle: AbbVie
Literatur:
(1) Al-Sawaf O et al. Venetoclax plus obinutuzumab versus chlorambucil plus obinutuzumab for previously untreated chronic lymphocytic leukaemia (CLL14): follow-up results from a multicentre, open-label, randomised, phase 3 trial. Lancet Oncol 2020; 21(9): 1188-1200.
(2) Fachinformation Venclyxto®, Stand: April 2020.
Stichwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"CLL: Chemotherapiefreie Erstlinienbehandlung mit Venetoclax + Obinutuzumab"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!