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Medizin
11. November 2020 CLL: Acalabrutinib, hochselektiver und verträglicher BTKi der 2. Generation, zugelassen
Acalabrutinib (Calquence®) – ein BTKi der 2. Generation – hat im November 2020 seine EU-Zulassung für die Therapie erwachsener Patienten mit CLL erhalten. Sie gilt für die Erstlinientherapie bei behandlungs-naiven Patienten (als Monotherapie oder in Kombination mit Obinutuzumab) sowie für die rezivierende/refraktäre CLL (als Monotherapie nach mindestens einer Vorbehandlung). Der BTKi bindet kovalent an Cys481 im aktiven Zentrum der Bruton-Tyrosinkinase und sorgt so für deren irreversible Inaktivierung bei minimalen Off-Target-Aktivitäten. Die hohe Selektivität sei möglicherweise die Ursache für ein andersartiges Verträglichkeitsprofil im Vergleich zu Ibrutinib, berichtete Prof. Dr. Michael Hallek, Köln.
Die Zulassung beruht auf den Daten von zwei randomisierten Phase-III-Studien. In ELEVATE TN (1) wurden 535 zuvor unbehandelte CLL-Patienten auf Acalabrutinib mit oder ohne Obinutuzumab oder auf Obinutuzumab/Chlorambucil randomisiert. Es zeigte sich – nach einer medianen Nachbeobachtung von 28,3 Monaten – ein überlegenes progressionsfreies Überleben (PFS) von 93% für die neue Kombination (HR=0,10; p<0,0001) bzw. 87% für die Monotherapie (HR: 0,20; p<0,0001) gegenüber 47% in der Kontrollgruppe. In ASCEND (2) wurden 310 Patienten mit rezivierender/refraktärer CLL auf Acalabrutinib mono oder auf Idelalisib/Rituximab bzw. Bendamustin/Rituximab nach Entscheidung des Prüfarztes randomisiert. Bei einer medianen Nachbeobachtung von 16,1 Monaten erreichte das PFS unter der Monotherapie 88% versus 68% im Vergleichsarm (HR=0,31; p<0,0001).
In beiden Studien profitierten alle vordefinierten Subgruppen von Acalabrutinib – inklusive Hochrisikopatienten mit 17p-Deletion, TP53-Mutation oder komplexem Karyotyp. Das Verträglichkeitsprofil war Hallek zufolge mit meist geringgradigen und vorübergehenden Nebenwirkungen gut. Therapieabbrüche und Dosisreduktion wegen unerwünschter Wirkungen waren unter dem neuen BTKi insgesamt seltener.
Die Zulassung beruht auf den Daten von zwei randomisierten Phase-III-Studien. In ELEVATE TN (1) wurden 535 zuvor unbehandelte CLL-Patienten auf Acalabrutinib mit oder ohne Obinutuzumab oder auf Obinutuzumab/Chlorambucil randomisiert. Es zeigte sich – nach einer medianen Nachbeobachtung von 28,3 Monaten – ein überlegenes progressionsfreies Überleben (PFS) von 93% für die neue Kombination (HR=0,10; p<0,0001) bzw. 87% für die Monotherapie (HR: 0,20; p<0,0001) gegenüber 47% in der Kontrollgruppe. In ASCEND (2) wurden 310 Patienten mit rezivierender/refraktärer CLL auf Acalabrutinib mono oder auf Idelalisib/Rituximab bzw. Bendamustin/Rituximab nach Entscheidung des Prüfarztes randomisiert. Bei einer medianen Nachbeobachtung von 16,1 Monaten erreichte das PFS unter der Monotherapie 88% versus 68% im Vergleichsarm (HR=0,31; p<0,0001).
In beiden Studien profitierten alle vordefinierten Subgruppen von Acalabrutinib – inklusive Hochrisikopatienten mit 17p-Deletion, TP53-Mutation oder komplexem Karyotyp. Das Verträglichkeitsprofil war Hallek zufolge mit meist geringgradigen und vorübergehenden Nebenwirkungen gut. Therapieabbrüche und Dosisreduktion wegen unerwünschter Wirkungen waren unter dem neuen BTKi insgesamt seltener.
Michael Koczorek
Quelle: Digitale Launch-Pressekonferenz "Hochselektiv – wirksam – verträglich: Acalabrutinib – BTKi der 2. Generation", 27. Oktober 2020, Veranstalter: AstraZeneca
Literatur:
(1) Sharman JP et al., Lancet 2020; 395(10232): 1278-1291
(2) Ghia P et al., J Clin Oncol 2020; 38(25): 2849-2861
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