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Medizin
30. November 2017 Seite 1/2
CDK4/6-Inhibitoren neuer Therapiestandard in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms?
In der Therapie des HR+/HER2- fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinoms – 60% der Mammakarzinom-Fälle – findet momentan ein großer Umbruch statt, hin zu Kombinationstherapien und weg von den endokrinen Monotherapien. Kombinationstherapien mit Palbociclib könnten die Situation für diese Patienten verbessern. Grundlage der Zulassung von Palbociclib im Jahr 2016 waren die PALOMA-Studien (PALOMA-1, -2, -3), die eine Kombinationstherapie mit Palbociclib und Letrozol bzw. Fulvestrant mit einer Monotherapie verglichen.
Die Daten der PALOMA-1-Studie präsentierten ein verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) von 10,4 Monaten auf 20,2 Monate mit der Kombination mit Letrozol (HR=0,488; p=0,0004), unter Palbociclib erhöht sich die objektive Ansprechrate (ORR) auf 36% vs. 27% gegenüber Letrozol alleine (1). Die PALOMA-2-Studie bestätigte diese Daten: Palbociclib in Kombination mit Letrozol verbesserte das mediane PFS von 14,4 Monaten auf 24,8 Monate (HR=0,58; p<0,001) und das Gesamtansprechen betrug 42,1% in der Kombinationstherapie vs. 34,7% Letrozol+Placebo (p=0,06) (2). Prä-, peri- und postmenopausale Patientinnen mit HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom mit Progression bei vorheriger endokriner Therapie zeigten in der Behandlung mit Palbociclib+Fulvestrant ein signifikant verlängertes PFS von 11,6 Monaten im Vergleich zu 4,6 Monaten Fulvestrant+Placebo (HR=0,497, 95%- KI: 0,398-0,620; p<0,000001), auch die ORR verlängerte sich signifikant (27,3% vs. 10,9%) (3).
Die Analyse der 3 Studien erwies, dass Palbociclib als Kombinationstherapie unabhängig von Subgruppen wie Alter, Metastasierungsart oder Vortherapie wirksam ist. Häufig erleiden Patientinnen, die initial auf eine endokrine Monotherapie ansprechen, Resistenzen gegenüber den Aromatasehemmern (4,5). Auch Mutationen im ESR1-Gen, welches für den Östrogenrezeptor kodiert, führen zu Resistenzbildungen während der endokrinen Behandlung. Palbociclib überwindet diese Resistenzen und wird deshalb von den Experten als Kombinationstherapie in der Erstlinie empfohlen. „Das Beste am Anfang, Palbociclib in Kombination firstline“, betone Thill. Die randomisierte PADMA-Studie der German Breast Cancer Group unter Leitung von Thill geht sogar noch etwas weiter und möchte herausfinden, was für die Patienten effektiver ist: eine endokrine Therapie+Palbociclib oder eine Chemotherapie. Besonders Patienten mit viszeraler und rein ossärer Metastastasierung erhalten häufig eine Chemotherapie und sind nur schwer therapierbar. Laut Thill könnte die Kombinationstherapie mit Palbociclib die eher schlechte Prognose dieser Patienten vielleicht verbessern.
Die Daten der PALOMA-1-Studie präsentierten ein verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) von 10,4 Monaten auf 20,2 Monate mit der Kombination mit Letrozol (HR=0,488; p=0,0004), unter Palbociclib erhöht sich die objektive Ansprechrate (ORR) auf 36% vs. 27% gegenüber Letrozol alleine (1). Die PALOMA-2-Studie bestätigte diese Daten: Palbociclib in Kombination mit Letrozol verbesserte das mediane PFS von 14,4 Monaten auf 24,8 Monate (HR=0,58; p<0,001) und das Gesamtansprechen betrug 42,1% in der Kombinationstherapie vs. 34,7% Letrozol+Placebo (p=0,06) (2). Prä-, peri- und postmenopausale Patientinnen mit HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom mit Progression bei vorheriger endokriner Therapie zeigten in der Behandlung mit Palbociclib+Fulvestrant ein signifikant verlängertes PFS von 11,6 Monaten im Vergleich zu 4,6 Monaten Fulvestrant+Placebo (HR=0,497, 95%- KI: 0,398-0,620; p<0,000001), auch die ORR verlängerte sich signifikant (27,3% vs. 10,9%) (3).
Die Analyse der 3 Studien erwies, dass Palbociclib als Kombinationstherapie unabhängig von Subgruppen wie Alter, Metastasierungsart oder Vortherapie wirksam ist. Häufig erleiden Patientinnen, die initial auf eine endokrine Monotherapie ansprechen, Resistenzen gegenüber den Aromatasehemmern (4,5). Auch Mutationen im ESR1-Gen, welches für den Östrogenrezeptor kodiert, führen zu Resistenzbildungen während der endokrinen Behandlung. Palbociclib überwindet diese Resistenzen und wird deshalb von den Experten als Kombinationstherapie in der Erstlinie empfohlen. „Das Beste am Anfang, Palbociclib in Kombination firstline“, betone Thill. Die randomisierte PADMA-Studie der German Breast Cancer Group unter Leitung von Thill geht sogar noch etwas weiter und möchte herausfinden, was für die Patienten effektiver ist: eine endokrine Therapie+Palbociclib oder eine Chemotherapie. Besonders Patienten mit viszeraler und rein ossärer Metastastasierung erhalten häufig eine Chemotherapie und sind nur schwer therapierbar. Laut Thill könnte die Kombinationstherapie mit Palbociclib die eher schlechte Prognose dieser Patienten vielleicht verbessern.
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