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Medizin
25. Juni 2017 CAR-T-Zellen auch bei aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen wirksam
Das rezidivierte oder gar refraktäre DLBCL hat eine ausgesprochen schlechte Prognose mit medianen Überlebenszeiten von unter einem halben Jahr. Wie alle B-Zell-Lymphome tragen die malignen Zellen beim DLBCL auf ihrer Oberfläche das CD19-Antigen, gegen das sich die individuell hergestellten CAR-T-Zellen mit einem chimären Antigenrezeptor richten. Gegenüber beispielsweise reinen Antikörpern gegen das Antigen haben die Zellen den Vorteil, dass sie sich im Körper vermehren, solange Zielzellen mit dem Antigen vorhanden sind. In die globale einarmige JULIET-Studie, die Gilles Salles, Lyon, vorstellte, wurden bisher in 27 Zentren in zehn Ländern 141 Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem DLBCL eingeschlossen, von denen bisher 85 mit den zentral hergestellten CAR-T-Zellen infundiert wurden; von ihnen sind 51 (median 56 Jahre alt) bezüglich der Wirksamkeit auswertbar.
Primärer Endpunkt war die Ansprechrate, die signifikant über 20% liegen sollte. Mit insgesamt 59% (43% Komplettremissionen) wurde dieser Wert beinahe verdreifacht (p < 0,0001). Eine Subgruppenanalyse zeigte, dass alle Typen von Patienten von der Therapie profitierten. Von den Patienten, die angesprochen hatten, waren 79% nach sechs Monaten noch rezidivfrei. Keiner der Patienten hat bisher eine allogene Stammzelltransplantation erhalten.
Die wichtigste Toxizität war, wie bei dieser Therapie zu erwarten, ein Zytokinsturm, das bei 57% der Patienten beobachtet wurde – bei 17% vom Grad 3 und bei 9% vom Grad 4. Es wurde kein Fall von Hirnödem und kein durch die CTL019-Zellen bedingter Todesfall berichtet, so Salles. Die aufgetretenen Fälle von Zytokinsturm waren durch eine standardardisierte Behandlung, wie sie sich mittlerweile in solchen Situationen bewährt hat, kontrollierbar. Die mediane Dauer lag bei sieben Tagen, und etwa ein Viertel der Patienten musste intensivmedizinisch betreut werden.
Die transgenen T-Zellen konnten bisher bis zu ein Jahr lang im Körper der Patienten nachgewiesen werden. Mit diesen Ergebnissen werden die positiven Erfahrungen aus einer monozentrischen Studie bestätigt, so Salles. Die CTL019-Zellen könnten für Patienten mit DLBCL in ausweglosen rezidivierten/refraktären Situationen eine neue Chance bedeuten.
Primärer Endpunkt war die Ansprechrate, die signifikant über 20% liegen sollte. Mit insgesamt 59% (43% Komplettremissionen) wurde dieser Wert beinahe verdreifacht (p < 0,0001). Eine Subgruppenanalyse zeigte, dass alle Typen von Patienten von der Therapie profitierten. Von den Patienten, die angesprochen hatten, waren 79% nach sechs Monaten noch rezidivfrei. Keiner der Patienten hat bisher eine allogene Stammzelltransplantation erhalten.
Die wichtigste Toxizität war, wie bei dieser Therapie zu erwarten, ein Zytokinsturm, das bei 57% der Patienten beobachtet wurde – bei 17% vom Grad 3 und bei 9% vom Grad 4. Es wurde kein Fall von Hirnödem und kein durch die CTL019-Zellen bedingter Todesfall berichtet, so Salles. Die aufgetretenen Fälle von Zytokinsturm waren durch eine standardardisierte Behandlung, wie sie sich mittlerweile in solchen Situationen bewährt hat, kontrollierbar. Die mediane Dauer lag bei sieben Tagen, und etwa ein Viertel der Patienten musste intensivmedizinisch betreut werden.
Die transgenen T-Zellen konnten bisher bis zu ein Jahr lang im Körper der Patienten nachgewiesen werden. Mit diesen Ergebnissen werden die positiven Erfahrungen aus einer monozentrischen Studie bestätigt, so Salles. Die CTL019-Zellen könnten für Patienten mit DLBCL in ausweglosen rezidivierten/refraktären Situationen eine neue Chance bedeuten.
jg
Quelle: EHA 2017
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