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Brustkrebs: Soja-Aufnahme vor der Erkrankung verstärkt Tamoxifen-Wirksamkeit im Tiermodell
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Vor allem die hochaktiven Isoflavone wie Genistein haben positive oder eben negative Auswirkungen auf Tamoxifen.
Laut Leena Hilakivi-Clarke spiegeln die Ergebnisse auch frühere Beobachtungen bei Brustkrebs wider. "Es hat lange in Hinblick auf Genistein dieses Paradox gegeben, das eine ähnliche Struktur wie Östrogen hat und beim Menschen beide Östrogenrezeptoren bis zum gewissen Grad aktiviert. Östrogen fördert das Krebswachstum in den meisten Fällen. Trotzdem wurde eine hohe Aufnahme von Soja bei Frauen in asiatischen Ländern mit einer Brustkrebsrate in Zusammenhang gebracht, die fünf Mal geringer ist als bei westlichen Frauen."
Tamoxifen getestet
Mehr als 70% der 1,67 Mio. Frauen, bei denen 2012 weltweit Brustkrebs festgestellt wurde, waren Östrogenrezeptor-positiv. Daher werden Tamoxifen und andere endokrine Therapien, die auf das Hormon abzielen, am häufigsten eingesetzt. Endokrine Therapien können bei der Verhinderung oder Behandlung von Brustkrebs sehr wirksam sein. Bei rund der Hälfte der Patientinnen tritt jedoch eine Resistenz oder Rezidiv auf.
Mit dem Rattenmodell und Tamoxifen konnten die Forscher nachweisen, dass der Zeitpunkt der Aufnahme von Genistein von entscheidender Bedeutung ist. Die langfristige Aufnahme von Genistein vor der Entstehung von Brustkrebs verbessert die gesamte Immunität gegen Krebs und schützt daher vor der Entstehung und einem Wiederauftreten der Krankheit, betont Forschungsleiterin Xiyuan Zhang. "Dadurch wird ein Mechanismus, die Autophagie, die den Krebszellen das Überleben ermöglichen würde, unterdrückt. Dadurch ist auch erklärt, warum er die Wirkung von Tamoxifen unterstützt", verdeutlicht Zhang.
Tierstudien legen jedoch nahe, dass alles anders ist, wenn die Aufnahme von Soja erst beginnt, nachdem die Krebserkrankung entstanden ist. Genistein führte bei den Tieren nicht dazu, dass eine Immunreaktion gegen den Tumor einsetzte, um die Krebszellen abzutöten. "Wir wissen derzeit noch nicht, warum die Tiere dadurch resistent gegen die Wirkung von Tamoxifen wurden und das Risiko eines erneuten Auftretens von Brustkrebs erhöht wurde", meint Zhang. Erwachsene Tiere, die Genistein zu sich nahmen, verfügten über eine 7%ige Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens von Brustkrebs. Bei Ratten, die Genistein erst nach der Entstehung der Krankheit aufnahmen, lag die Wahrscheinlichkeit bei 33%.
Laut Leena Hilakivi-Clarke spiegeln die Ergebnisse auch frühere Beobachtungen bei Brustkrebs wider. "Es hat lange in Hinblick auf Genistein dieses Paradox gegeben, das eine ähnliche Struktur wie Östrogen hat und beim Menschen beide Östrogenrezeptoren bis zum gewissen Grad aktiviert. Östrogen fördert das Krebswachstum in den meisten Fällen. Trotzdem wurde eine hohe Aufnahme von Soja bei Frauen in asiatischen Ländern mit einer Brustkrebsrate in Zusammenhang gebracht, die fünf Mal geringer ist als bei westlichen Frauen."
Tamoxifen getestet
Mehr als 70% der 1,67 Mio. Frauen, bei denen 2012 weltweit Brustkrebs festgestellt wurde, waren Östrogenrezeptor-positiv. Daher werden Tamoxifen und andere endokrine Therapien, die auf das Hormon abzielen, am häufigsten eingesetzt. Endokrine Therapien können bei der Verhinderung oder Behandlung von Brustkrebs sehr wirksam sein. Bei rund der Hälfte der Patientinnen tritt jedoch eine Resistenz oder Rezidiv auf.
Mit dem Rattenmodell und Tamoxifen konnten die Forscher nachweisen, dass der Zeitpunkt der Aufnahme von Genistein von entscheidender Bedeutung ist. Die langfristige Aufnahme von Genistein vor der Entstehung von Brustkrebs verbessert die gesamte Immunität gegen Krebs und schützt daher vor der Entstehung und einem Wiederauftreten der Krankheit, betont Forschungsleiterin Xiyuan Zhang. "Dadurch wird ein Mechanismus, die Autophagie, die den Krebszellen das Überleben ermöglichen würde, unterdrückt. Dadurch ist auch erklärt, warum er die Wirkung von Tamoxifen unterstützt", verdeutlicht Zhang.
Tierstudien legen jedoch nahe, dass alles anders ist, wenn die Aufnahme von Soja erst beginnt, nachdem die Krebserkrankung entstanden ist. Genistein führte bei den Tieren nicht dazu, dass eine Immunreaktion gegen den Tumor einsetzte, um die Krebszellen abzutöten. "Wir wissen derzeit noch nicht, warum die Tiere dadurch resistent gegen die Wirkung von Tamoxifen wurden und das Risiko eines erneuten Auftretens von Brustkrebs erhöht wurde", meint Zhang. Erwachsene Tiere, die Genistein zu sich nahmen, verfügten über eine 7%ige Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens von Brustkrebs. Bei Ratten, die Genistein erst nach der Entstehung der Krankheit aufnahmen, lag die Wahrscheinlichkeit bei 33%.
Quelle: pte
Literatur:
Zhang X, Cook KL, Hilakivi-Clarke L et al.
Lifetime Genistein Intake Increases the Response of Mammary Tumors to Tamoxifen in Rats.
Clin Cancer Res. 2017 Feb 1;23(3):814-824. doi: 10.1158/1078-0432.CCR-16-1735.
http://clincancerres.aacrjournals.org/content/23/3/814
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