Bei der Suche nach abgestürzten Flugzeugen oder gesunkenen Schiffen kommt häufig die Bayes’sche Statistik zum Einsatz, mit der das Wissen über eine Situation und der Prozeß des Hinzulernens mathematisch beschrieben werden können. Dabei erstellt das Suchteam zunächst eine Karte mit den wahrscheinlichen und weniger wahrscheinlichen Orten des Unglücks und aktualisiert diese Karte dann fortlaufend mit den neuesten einlaufenden Informationen, um so die tatsächliche Unglücksstelle einzukreisen. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications konnten Physiker der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigen, wie dieses als Bayesian Updating bekannte Verfahren auch auf solche Objekte anwendbar ist, deren Bewegungsmuster sich ständig unvorhersehbar ändern. Die Forscher haben mit dem Verfahren Krebszellen bei ihrer Wanderung durch künstliches Gewebe beobachtet und erhalten dadurch genauere Einblicke in das Verhalten der Zellen als mit den bisher benutzten Methoden.
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"Bayes’sche Statistik: Forscher erstellen "Täterprofil" von Krebszellen"
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