Anastrozol zur Brustkrebs-Prävention bei postmenopausalen Frauen mit hohem Risiko
Zwischen 2003 und 2012 wurden postmenopausale Frauen von 40-70 Jahren in eine internationale, randomisierte doppel-blinde Placebo-kontrollierte Studie eingeschlossen, die täglich über 5 Jahre entweder 1 mg Anastrozol oral (n=1920) oder Placebo (n=1944) erhielten. Einschlusskriterium war ein erhöhtes Brustkrebsrisiko. Primärer Endpunkt der Studie war ein histologisch bestätigtes Mammakarzinom (invasiv oder nicht-invasives Carcinoma in situ). Nach 5 Jahren hatten 40 Frauen (2%) der Anastrozol-Gruppe und 85 Frauen (4%) der Placebo-Gruppe Brustkrebs entwickelt (HR: 0,47; 95% CI 0,32-0,68; p<0,0001).
Die vorhergesagte kumulative Inzidenz aller Brustkrebsfälle nach 7 Jahren betrug in der Placebo-Gruppe 5,6% vs. 2,8% in der Anastrozol-Gruppe.
Anastrozol reduziert die Inzidenz von Brustkrebs bei postmenopausalen Hochrisiko-Patientinnen. Dieses Ergebnis und die Tatsache, dass die meisten der unerwünschten Wirkungen, die mit einer Östrogendeprivation sonst einhergehen, bei Anastrozol nicht zutrafen, macht es für diese Risikogruppe zu einer empfehlenswerten Therapie, was nichtsdestotrotz in weiteren Studien überprüft werden muss.
Literaturhinweis:
Cuzick J, Sestak I, Forbes J et al.
Anastrozole for prevention of breast cancer in high-risk postmenopausal women (IBIS-II): an international, double-blind, randomised placebo-controlled trial
The Lancet, Early Online Publication, 12 December 2013
doi:10.1016/S0140-6736(13)62292-8
http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(13)62292-8/abstract
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