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AMP-aktivierte Proteinkinase ist zentrales Enzym bei Tumorkachexie
Tumorkachexie molekular abschalten
Forscher des Instituts für Diabetes und Krebs (IDC) am Helmholtz Zentrum München identifizierten die AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) als zentrales Enzym bei Tumorkachexien. AMPK hat eigentlich die Aufgabe, Zellen vor Energiemangel zu schützen. In der Tumorkachexie ist die AMPK- Aktivität aber krankheitsbedingt gehemmt, und es kommt zur sinnlosen Verschwendung körpereigener Energiespeicher.
Im Tumormodell gelang es, die AMPK gezielt zu reaktivieren. Die therapeutische Manipulation erfolgte über ein spezifisches Peptid, das zwischen der AMPK und dem Lipidtropfen-assoziierten Protein Cidea angreift, und so den vermehrten Fettabbau (Lipolyse) bei Tumorerkrankungen aufhalten kann.
„Unsere Daten legen nahe, dass die Erhaltung von „gesundem“ Fettgewebe nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Ansprechen auf Therapien beziehungsweise das Überleben von Tumorpatienten fördern kann“, sagt Prof. Stephan Herzig, Direktor des IDC. „Die Interaktion zwischen AMPK und Cidea kann als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Lipolyse-Hemmer verwendet werden, die dann den Abbau von Energiespeichern im Fett bei Tumorerkrankungen verhindern könnten.“ Darüber hinaus sieht er Möglichkeiten, die gewonnenen Erkenntnisse auf andere Hungerzustände z.B. bei Sepsis oder Verbrennungen zu übertragen.
Forscher des Instituts für Diabetes und Krebs (IDC) am Helmholtz Zentrum München identifizierten die AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) als zentrales Enzym bei Tumorkachexien. AMPK hat eigentlich die Aufgabe, Zellen vor Energiemangel zu schützen. In der Tumorkachexie ist die AMPK- Aktivität aber krankheitsbedingt gehemmt, und es kommt zur sinnlosen Verschwendung körpereigener Energiespeicher.
Im Tumormodell gelang es, die AMPK gezielt zu reaktivieren. Die therapeutische Manipulation erfolgte über ein spezifisches Peptid, das zwischen der AMPK und dem Lipidtropfen-assoziierten Protein Cidea angreift, und so den vermehrten Fettabbau (Lipolyse) bei Tumorerkrankungen aufhalten kann.
„Unsere Daten legen nahe, dass die Erhaltung von „gesundem“ Fettgewebe nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Ansprechen auf Therapien beziehungsweise das Überleben von Tumorpatienten fördern kann“, sagt Prof. Stephan Herzig, Direktor des IDC. „Die Interaktion zwischen AMPK und Cidea kann als Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Lipolyse-Hemmer verwendet werden, die dann den Abbau von Energiespeichern im Fett bei Tumorerkrankungen verhindern könnten.“ Darüber hinaus sieht er Möglichkeiten, die gewonnenen Erkenntnisse auf andere Hungerzustände z.B. bei Sepsis oder Verbrennungen zu übertragen.
Quelle: Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
Literatur:
Maria Rohm et al. (2016), An AMPK-stabilizing peptide ameliorates adipose tissue wasting in cancer cachexia in mice. Nature Medicine, doi:10.1038/nm.4171.
http://www.nature.com/nm/journal/vaop/ncurrent/full/nm.4171.html
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