Akute myeloische Leukämie: Auch ältere Patienten können von Midostaurin profitieren
05. Dezember 2016
Das Hinzufügen des oralen Kinaseinhibitors Midostaurin zu Standardkomponenten einer Induktions-, einer Konsolidierungs- und einer Erhaltungstherapie bei akuter myeloischer Leukämie (AML) mit Veränderungen im FLT3-Gen verlängerte in der RATIFY-Allianz-Studie das Gesamtüberleben deutlich. Die Daten dieser Phase-III-Studie mit insgesamt 717 unvorbehandelten Patienten waren bei der 57. Tagung der American Society of Hematology (ASH) in Orlando als Durchbruch bewertet worden: Es sei die erste Genotyp-adaptierte Therapie der Erkrankung, die eine Lebensverlängerung erzielt (1). Bei der diesjährigen Tagung der ASH in San Diego wurden Interimsergebnisse der deutschen, noch laufenden AMLSG 16-10-Studie zu Midostaurin präsentiert (2). Sie belegen: Eine Intensivierung der Induktions- und der Erhaltungstherapie mit Midostaurin ist sowohl bei jüngeren AML-Patienten (bis 59 Jahre), als auch bei älteren (ab 60 Jahre) durchführbar. Vor allem bei Ko-Medikationen mit CYP3A4-Inihibitoren wie Posaconazol sind häufiger Dosisanpasungen erforderlich. Dennoch können – unabhängig vom Alter – durch Hinzufügen von Midostaurin hohe Ansprechraten erzielt werden, nämlich von 75% bei jüngeren und von 77% bei älteren Patienten (komplettes plus inkomplettes hämatologisches Ansprechen).
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