Eisenüberladung: Deferasirox-Filmtabletten verbessern die Compliance der Patienten
04. Dezember 2016
Das myelodysplastische Syndrom (MDS) ist eine oft transfusionspflichtige Erkrankung, ebenso die homozygote Form der Thalassämie (ß-Thalassaemia major). Die Gabe von Erythrozytenkonzentraten ist lebensnotwendig, Eisenüberladung (iron overload; IOL) aber eine häufige Folge regelmäßiger Transfusionen. Sie muss ebenso konsequent therapiert werden wie die Grunderkrankung. Patienten mit chronischer IOL und guter Compliance haben mit Eisenchelatorbehandlung einen Überlebensvorteil gegenüber Patienten mit schlechter Adhärenz (1). Hauptodesursache bei IOL sind kardiale Komplikationen. Freies Plasmaeisen, das nicht an Serumferritin gebunden ist, löst die toxische Wirkung des Eisens aus. Orale Therapien der IOL wiederum sind mit einer höheren Compliance assoziiert als parenterale. Für das orale, 24 Stunden wirksame Deferasirox (Exjade® Suspensionstabletten) sind Sicherheit und gute Effektivität belegt. Mit einer neuen Formulierung, Exjade® Filmtabletten, lässt sich die Compliance im Vergleich zur Suspensionstablette weiter verbessern. Das belegen Daten der ECLIPSE-Studie, die bei der 58. Jahrestagung der American Society of Hematology in San Diego vorgestellt wurden (3). Außerdem vermindert sich mit der neuen Formulierung die Rate unerwünschter gastrointestinaler Effekte bei Patienten mit vorangegangener Eisenchelattherapie.
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