Akute Promyelozyten-Leukämie-Registerdaten bestätigen Wirksamkeit und Sicherheit der chemotherapiefreien Primärtherapie
18. Januar 2018
Die Erstlinientherapie der Akuten Promyelozyten-Leukämie (APL) mit Arsentrioxid (ATO,Trisenox®) und all-Trans-Retinsäure (ATRA) ist Standard bei neu diagnostizierter APL mit niedrigem oder intermediärem Risiko. Basis dafür ist die randomisierte kontrollierte Phase-III-Studie APL0406, in der dieses Regime der Therapie mit ATRA plus anthrazyklinbasierter Chemotherapie hinsichtlich des rezidivfreien und Gesamtüberlebens signifikant überlegen war (1, 2). Daten aus klinischen Registern bestätigen die Behandlungserfolge mit dem chemotherapiefreien Regime, wie in Atlanta berichtete wurde. Mit der wachsenden klinischen Erfahrung kann zudem das Risiko für frühe Todesfälle bei der APL weiter minimiert werden. Nach späten Rezidiven nach einer länger zurückliegenden Therapie mit ATRA plus Chemotherapie ist ATO plus ATRA zudem eine wirksame Rezidivtherapie. Das APL-Register NAPOLEON bestätigt die sehr gute antileukämische Wirksamkeit des chemotherapiefreien Regimes im klinischen Alltag in Deutschland, berichtete Prof. Dr. Uwe Platzbecker aus Dresden (3). Anlässlich der 59. Jahrestagung der Amerikanischen Hämatologie-Gesellschaft ASH in Atlanta stellte er eine Analyse der Daten von 76 erwachsenen Patienten mit neu diagnostizierter APL und niedrigem oder intermediärem Risiko nach Sanz (4) vor, die ATO plus ATRA als Primärtherapie erhielten. 75 Patienten (99%) erreichten dabei eine Komplettremission, nur ein Patient verstarb innerhalb der ersten 30 Tage. Nach median 14Monaten hatte ein Patient ein Rezidiv erlitten. Damit betrug die Rate des ereignisfreien Überlebens und die Gesamtüberlebensrate 97%. Die Therapie war gut verträglich, neue Sicherheitssignale gegenüber bisherigen Studiendaten wurden nicht beobachtet.
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