AML: Personalisierte Therapie durch verzögerten Therapiestart verlängert Überleben
24. Juni 2020
Die Diagnose einer Akuten myeloischen Leukämie (AML) galt bislang als medizinischer Notfall, der einen sofortigen Behandlungsbeginn erfordert. Wissenschaftler und Ärzte der Hochschulmedizin Dresden und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) konnten nun gemeinsam mit Kollegen von weiteren 23 Kliniken aus ganz Deutschland zeigen, dass es bei AML-Patienten mit gutem Allgemeinzustand vertretbar ist, zunächst wichtige Laborergebnisse abzuwarten, um auf dieser Grundlage eine Entscheidung über die beste verfügbare Behandlungsoption zu treffen. Angesichts neu zugelassener Therapiemöglichkeiten haben diese speziellen Laborergebnisse direkte klinische Auswirkungen. Die Ergebnisse der bislang größten Untersuchung zu dieser Fragestellung führten Ende vergangenen Jahres bereits zu einer Anpassung der deutschen Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der AML. In die Studie einbezogen wurden die Daten von 2.263 AML-Patienten aus dem deutschlandweiten Register Studienallianz Leukämie (SAL).
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