Journal Onkologie
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Mit großem Abstand folgt der Diagnose Krebs die Sorge vor Demenz mit zwölf Prozent der Befragten. Nur selten genannt werden Schlaganfall (vier Prozent), Herzerkrankungen (drei Prozent) und AIDS (zwei Prozent) - und nur jeder zehnte gibt an, gar keine Angst vor Krankheiten zu haben.
Die Angst vor Krebs ist in allen Altersgruppen stark ausgeprägt. Mit 62 Prozent fürchten Frauen Tumorerkrankungen eher als Männer (52 Prozent) und das, obwohl Männer mit 47 Prozent ein höheres Erkrankungsrisiko aufweisen als Frauen mit 38 Prozent.
Eine Ursache dafür, dass die Angst vor Krebs so stark ausgeprägt ist, könnte darin liegen, dass die Deutschen nicht gut genug über Therapiefortschritte und Behandlungsmöglichkeiten informiert sind, denn die Erhebung hat ebenfalls ergeben, dass lediglich ein Drittel der Befragten in letzter Zeit von Fortschritten in der Krebstherapie gehört hat. Auch laut einer weiteren aktuellen forsa-Umfrage sind vor allem moderne Ansätze in der Krebstherapie nicht sehr bekannt.

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Heutzutage stehen jedoch Patienten effektivere und nebenwirkungsärmere Medikamente zur Verfügung. Dabei hat die so genannte Personalisierte Medizin enorme Fortschritte mit sich gebracht. Dieses Konzept beruht darauf, mit Hilfe molekulardiagnostischer Tests die Personen zu ermitteln, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine bestimmte Therapie ansprechen. Somit können Patienten gezielter behandelt werden und erleiden weniger Nebenwirkungen. Wie große Krebskongresse zeigen, gibt es ständig neue Fortschritte in der Krebstherapie. Ziel der intensiven Forschung ist es, die Krankheit Krebs immer besser in den Griff zu bekommen und noch öfter von Heilung sprechen zu können.

 *in Privathaushalten lebende, deutschsprachige Personen über 18 Jahre