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Medizin

Klinisch relevante Studiendaten von aktuellen onkologischen Fachkongressen

In der Nachmittagssitzung des 30. Münchener Fachpresse-Workshops standen „Wrap-ups“ der bedeutendsten onkologischen Fachkongresse der ersten Jahreshälfte 2015 auf dem Programm. Auch die Highlights der wichtigsten Kongresse vom Dezember 2014 – SABCS und ASH – gingen z.T. in die Betrachtungen ein. Hochkarätige Referenten widmeten sich in ihren Vorträgen den Themen triple-negatives Mammakarzinom (TNBC), hämatologische Malignome und onkologische Immuntherapie. Prof. Michael Untch, Berlin, berichtete, dass nab-Paclitaxel als das bevorzugte Taxan bei der Behandlung des TNBC gilt und in Carboplatin mittlerweile einen guten Kombinationspartner gefunden hat. Aufgrund der hohen Raten an homologer rekombinanter Defizienz und den häufig auftretenden hereditären und somatischen BRCA-Mutationen beim TNBC eröffneten sich für die Zukunft weitere Therapieoptionen, so Untch. Prof. Martin Dreyling, München, stellte die wichtigsten Neuigkeiten zu den hämatologischen Erkrankungen chronische lymphatische Leukämie (CLL), follikuläres Lymphom (FL), Mantelzelllymphom (MCL) und diffus großzelliges B-Zelllymphom (DLBCL) vor. Eine wichtige Neuerung sind seiner Meinung nach Risikoscores, die neben klinischen auch molekulare Parameter berücksichtigen und eine individuellere Behandlung der Patienten mit hämatologischen Neoplasien ermöglichen. Vor allem Höchstrisikopatienten können so identifiziert und gegebenenfalls experimentellen Therapien zugeführt werden. Wirksubstanzen wie Ibrutinib, Idelalisib und Obinutuzumab erweitern das Therapiespektrum. Beim DLBCL verspricht ein neuer Behandlungsansatz, das „reverse targeting“ auf der Basis von Autoantigenen, Hoffnung für die Zukunft. Für Patienten mit ZNS-Lymphomen ist ab sofort das MATRIX-Regime (MTX/araC/Rituximab/Thiotepa) neuer Therapiestandard. Prof. Diana Lüftner, Berlin, stellte vielversprechende Daten zur Immuntherapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei onkologischen Erkrankungen vor, die große Hoffnungen für weitere Fortschritte in der klinischen Onkologie wecken. Mit diesem therapeutischen Ansatz werde zukünftig möglicherweise eine indikationsübergreifende Therapie möglich. Die meisten Daten liegen bisher zum Lungenkarzinom und malignen Melanom vor. Der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab wurde soeben in der EU zur Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms mit Plattenepithel-Histologie zugelassen. Zur Behandlung des fortgeschrittenen Melanoms sind bereits die Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab zugelassen.

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