Hochdurchsatz-Sequenzierung in der Neuropathologie
13. April 2017
Rund 8.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich neu an Hirntumoren. Unter den hirneigenen Tumoren sind die von den Stützzellen des Gehirns ausgehenden Gliome mit sechs Erkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr am häufigsten. Bei ungefähr der Hälfte dieser Patienten wird dabei ein Glioblastom festgestellt. Hoffnung geben neue molekularpathologische Verfahren, mit denen Hirntumoren viel genauer diagnostiziert und individuell für Patienten gezielte Therapieansätze identifiziert werden können. Große Fortschritte wurden in den letzten Jahren durch neue Erkenntnisse zu den molekularen Veränderungen erzielt, die für die Entstehung und das Wachstum von verschiedenen Hirntumorarten verantwortlich sind. Unterschiedliche Hirntumoren zeigen dabei verschiedene Modifikationen. Diese können im Tumorgewebe durch neuartige molekularpathologische Methoden bestimmt werden und als Biomarker die Diagnosestellung erheblich verbessern. Außerdem können sie das Ansprechen auf bestimmte therapeutische Wirkstoffe vorhersagen und somit zu einer gezielteren Behandlung des einzelnen Patienten genutzt werden.
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