14. März 2018
Der orale Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) Lenvatinib (Lenvima®) ist seit Mai 2015 für die Behandlung von Erwachsenen mit progressiven, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten differenzierten Schilddrüsenkarzinomen zugelassen, die nicht auf eine Radiojodtherapie (rrDTC) angesprochen haben. Während des DKK diskutierten Experten über ihre Erfahrungen mit diesem TKI, der sich in den letzten 2 Jahren zum Standard der rrDTC-Therapie in der Erstlinie entwickelt hat. Seit der Entwicklung von TKIs vor rund 15 Jahren haben diese einen festen Stellenwert in der Behandlung sowohl von hämatologischen Erkrankungen als auch der von soliden Tumoren. Levatinib ist ein selektiver Multi-TKI mit einem neuen Bindungsmodus, der zu einer schnellen und sehr wirksamen Inhibition führt. Die Zulassung beruhte auf der Phase-III-Studie SELECT, in der das progressionsfreie Überleben von Patienten mit rrDTC im Vergleich zu Placebo von 3,7 auf 19,4 Monate (HR=0,24; p<0,0001) verlängert werden konnte. Die Gesamtansprechrate war von 2,3% auf 60,2% gesteigert worden (1). Eine Verlängerung des Gesamtüberlebens, das aber auch kein primärerer Endpunkt war, war nicht zu verzeichnen, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass das Studiendesign ein Cross-Over erlaubt hatte. Allgemein ist das Nebenwirkungsmanagement von TKIs besser geworden. Toxizität höherer Schweregrade treten unter Lenvatinib seltener auf, man kann diesen sonst aber auch gut durch Dosismodifikationen entgegenwirken.
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