Supportive Therapie in der Onkologie: Im Fokus komplementäre Misteltherapie, Antiemese bei Kindern und Behandlung der Hyponatriämie
02. August 2017
Die onkologische Supportivtherapie gewinnt in der Tumortherapie ständig an Bedeutung, was sich in der zunehmenden Präsenz des Themas auf nationalen und internationalen Kongressen widerspiegelt, so Prof. Petra Feyer, Berlin. Die Moderatorin des 38. Münchener Fachpresse-Workshops gab einen Überblick über aktuelle supportivmedizinische Entwicklungen auf den Kongressen im ersten Halbjahr 2017. Eine komplementäre Misteltherapie bei Tumorerkrankungen kann die Lebensqualität der Patienten positiv beeinflussen und wird v.a. bei Patientinnen mit Mammakarzinom häufig eingesetzt, wie Dr. Daniela Paepke, München, berichtete. Die Therapie mit dem Mistelextrakt BREMISTAL® M/P/Q, einem fermentierten wässrigen Auszug aus Apfelbaummistel (M), Kiefernmistel (P) oder Eichenmistel (Qu), erfolgt begleitend zur onkologischen Therapie. In der pädiatrischen Onkologie kommen häufig sehr aggressive Chemotherapieregime zum Einsatz, eine wirksame antiemetische Prävention ist daher zentral. Der orale NK1-Rezeptorantagonist Aprepitant (Emend®) steht nun auch für Babys, Kleinkinder und Kinder als Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen zur Verfügung. Eine Dreifachantiemese unter Einschluss von Aprepitant verbessert den Schutz der Kinder vor Übelkeit und Erbrechen bei hoch, aber auch vielen moderat emetogenen Regimen deutlich, sagte Dr. PD Claudia Blattmann, Stuttgart. Ein trotz ihrer beachtlichen Prävalenz oft unterschätztes Thema ist die Hyponatriämie bei Tumorpatienten. Sie ist mit einer Verschlechterung der Prognose der Patienten assoziiert. Die Korrektur der Natriumspiegel sei deshalb von zentraler Bedeutung, erklärte Prof. Christian Grohé, Berlin. Eine bequeme und effektive Therapiemöglichkeit bietet der orale selektive Vasopressin-V2-Rezeptorantagonist Tolvaptan (Samsca®), bei dem die tägliche Flüssigkeitsaufnahme der Patienten nicht limitiert ist.
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