26. Mai 2014 Schweizer Sterbehilfeverein will sich für Altersfreitod engagieren
Die Schweizer Sterbehilfeorganisation Exit will sich künftig für den sogenannten Altersfreitod einsetzen. Ältere Menschen sollten demnach einfacheren Zugang zur Sterbehilfe bekommen, forderte der Verein nach seiner jährlichen Hauptversammlung am Samstag in Zürich. Aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage solle zunächst in der Bevölkerung, bei Ärzten und Politikern für mehr Akzeptanz der Sterbehilfe Hochbetagter geworben werden.
In der Schweiz dürfen Organisationen derzeit unheilbar Kranken tödliche Medikamente anbieten, die diese dann selbst einnehmen. Exit stellt nach eigenen Angaben seit 1982 Menschen, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, auf Wunsch tödliche Mittel zur Verfügung und berät sie über deren Verwendung. Bei der Einnahme dürfen Sterbebegleiter sowie Angehörige und Freunde zugegen sein.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die Exit-Entscheidung scharf. "Der Tod aus den Gelben Seiten ist keine normale Dienstleistung", sagte Vorstand Eugen Brysch. Opfer seien depressiv Kranke, vereinsamte und verängstigte Menschen. "Hier ist Begleitung das Angebot, aber nicht der Tod", sagte er. In Deutschland müsse deshalb die organisierte Sterbehilfe unter Strafe gestellt werden. Beihilfe zum Selbstmord ist in der Bundesrepublik nicht verboten.
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