26. Mai 2014 Marburger Bund: "Zahl der Medizinstudienplätze um mindestens 10% erhöhen"
Mehr Studienplätze im Fach Humanmedizin sind notwendig, um dem Ärztemangel, insbesondere in ländlichen Regionen, zu begegnen. Daher hält der Marburger Bund eine Erhöhung der Medizinstudienplätze um bundesweit mindestens 10% für dringend geboten. Auf seiner 125. Hauptversammlung forderte er die Bundesregierung und die Landesregierungen auf, die zusätzlichen Studienplätze ausreichend zu finanzieren.
"Eine gute medizinische Versorgung benötigt eine ausreichende Anzahl wissenschaftlich und praktisch bestmöglich ausgebildeter Ärztinnen und Ärzte", erklärten die Delegierten. Hierzu bedürfe es einer angemessenen Finanzierung der etablierten medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken. "Die Zunahme von unterschiedlichen Modellen mit länder- und standortübergreifender, privatfinanzierter Medizinerausbildung ist sehr kritisch zu sehen und zeigt, das die staatliche Aufgabe der ärztlichen Ausbildung nur noch unzureichend wahrgenommen wird", heißt es in dem Beschluss des Verbandes der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte.
Im Jahre 1990 gab es allein in den alten Bundesländern im Studiengang Humanmedizin 12.000 Studienplätze. Diese wurden seitdem kontinuierlich reduziert. Statt 16.000 Plätzen, die es nach der Wiedervereinigung aufgrund der acht hinzugekommenen Fakultäten eigentlich geben müsste, sind es aktuell nur noch rund 10.000. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich trotz des Ärztemangels immer mehr Bewerber um immer weniger Studienplätze bemühen müssen und ein großer Teil von ihnen erfolglos bleibt.
Quelle: Marburger Bund
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