Grüne wollen Rente oberhalb der Grundsicherung
Die Grünen wollen mit einem Konzept für eine Rente, die deutlich vor Altersarmut schützt, in den Wahlkampf ziehen. Ein radikaler Systemwechsel sei nicht geplant, sagte Parteichef Cem Özdemir am Freitag in Berlin. "Wir konzentrieren uns auf das Machbare." Nach 45 Jahren mit Durchschnittsverdienst solle die Rente auch nach 2025 mindestens 50% über der Grundsicherung im Alter liegen, heißt es im Abschlussbericht einer Grünen-Rentenkommission. Dies entspreche einem Rentenniveau von 46%.
Geringe Rentenanwartschaften sollen mit einer steuerfinanzierten Garantierente aufgewertet werden. Profitieren sollen alle, die Kinder erzogen, Menschen gepflegt oder sonstige Anwartschaften erworben haben. Die rund 2,3 Millionen Selbstständigen ohne obligatorische Alterssicherung sollen verpflichtend in der Rentenversicherung aufgenommen werden. Von der Idee einer Bürgerversicherung mit der kompletten Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen habe man sich zwar nicht verabschiedet. Doch sehe man dies nur mittelfristig vor.
Der großen Koalition werfen die Grünen vor, die Rentenkasse mit der Mütterrente zu plündern und ein zu starkes Absinken des Rentenniveaus zuzulassen. Die Grünen wollen ihre Reform mit für die Mütterrente gedachten Steuermitteln sowie den Beiträgen der Selbstständigen finanzieren. Sie hoffen auch auf deutlich mehr Frauen, die arbeiten und dann in die Rentenkasse einzahlen.
Quelle: dpa
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