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Gesundheitspolitik von JOURNALMED.DE
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May musste auch Kritik einstecken, weil sie oft steif und ungeschickt in der Öffentlichkeit auftrat. Wegen der roboterhaften Wiederholung von Phrasen wie "stark und stabil" oder "Brexit bleibt Brexit" hat sie den Spitznamen "Maybot" – ein Wortspiel aus May und Roboter – verpasst bekommen. Sie boykottierte gemeinsame Fernsehduelle mit Corbyn. Rentner verärgerte sie mit geplanten Einschnitten bei einer Heizzulage und bei Pflegekosten.
Der Altlinke Corbyn spricht hingegen vor allem junge Wähler an und will die Kluft zwischen Arm und Reich verringern. Ihm wird aber vorgeworfen, führungsschwach zu sein und sich ungenügend gegen den Brexit zur Wehr gesetzt zu haben. Rechte Medien bezeichneten ihn am Mittwoch als Gefahr für die Demokratie. Die «Daily Mail» nannte ihn zum Beispiel einen "Verteidiger des Terrors", der "Massenmörder im Nahen Osten, Irland und anderswo in der Welt" umworben habe.
Corbyn tauschte noch am Mittwoch seine innenpolitische Sprecherin Diane Abbott aus. Sie muss sich nach seinen Angaben aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen. Als Ersatz nannte der Labour-Chef die polizeipolitische Sprecherin Lyn Brown. Abbott hatte zuvor in Interviews verworrene Aussagen zum Labour-Programm gemacht.
Der europafeindlichen Ukip-Partei droht der Kollaps bei der Wahl. Im Parlament war sie zuletzt gar nicht mehr vertreten. Im März war der Inhaber ihres einzigen Abgeordnetensitzes aus der Partei ausgetreten. "Die Konservativen werden vermutlich viele Ukip-Wähler abziehen", sagte John Curtice von der Uni Strathclyde in Glasgow.
Das Unterhaus hat so viele Sitze wie Großbritannien Wahlkreise: 650. Vor seiner Auflösung am 3. Mai schickten die Konservativen die meisten gewählten Volksvertreter ins Parlament: 330 Sitze – die absolute Mehrheit – standen den Tories zu. Labour holte bei der letzten Wahl im Jahr 2015 insgesamt 232 Sitze. Die Schottische Nationalpartei (SNP) war mit 56 Sitzen die drittstärkste Kraft.
Quelle: dpa
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