Barmer-Chef: Verwerfungen bei der Kassen-Finanzierung beseitigen
Angesichte massiver Probleme gesetzlicher Krankenkassen hat die Barmer GEK die Bundesregierung aufgefordert, Verwerfungen im Finanzsystem schnell zu beseitigen. Der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Christoph Straub, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Manche Dinge könnte man recht kurzfristig in den Hand nehmen." So könnte man Hilfsgrößen für die Berechnung von Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds wie den Bezug einer Erwerbsminderungsrente relativ rasch aus dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) herausnehmen, argumentierte Straub.
Der Morbi-RSA soll bei der Zuweisung Unterschiede zwischen den Krankenkassen nach Zahl und Schwere der erkrankten Versicherten ausgleichen.
Der Chef der Ersatzkasse forderte zudem die Einführung eines Regionalfaktors. Es sei "eine Binsenweisheit, dass in Metropolregionen mit einer sehr viel größeren Zahl von Krankenhäusern und Ärzten aller Art es eine angebotsinduzierte Nachfrage gibt". Das bedeute, die Kosten pro Kopf seien in Ballungsräumen sehr viel höher als auf dem Land.
Als dritten Punkt, der relativ rasch in Angriff genommen werden könnte, sprach sich Straub für einen Hochrisikopool aus. Über diesen sollen extrem teure Krankheiten ausgeglichen werden. Einen solchen Pool gab es bereits von 2002 bis 2008.
Quelle: dpa
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