JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
08. August 2006 Ziel ist langfristiger Erhalt der Lebensqualität
Schmerztherapie in der geriatrischen Onkologie
Weil die Menschen immer älter werden, erleben sie viel häufiger die Manifestation einer bösartigen Neoplasie. Experten schätzen, dass sich die Inzidenz von Malignomen in der nächsten Dekade in etwa verdoppeln wird. Und damit ist auch die Schmerztherapie herausgefordert, sagte Professor Roland Hardt, Mainz. Da in der geriatrischen Onkologie meist keine Heilung mehr möglich ist, muss man mit supportiven Maßnahmen die Überlebenszeit bei guter Lebensqualität zu verlängern versuchen.
Nach wie vor bildet das WHO-Stufenschema die Basis der medikamentösen Therapie von Tumorschmerzen. Stufe-I-Analgetika, wie NSAR und COX-2-Hemmer, sind wegen der gastrointestinalen wie kardiovaskulären Risiken problematisch. Stufe-II-Opioide wirken hoch dosiert oft stark emetogen. Stufe-III-Opioide sind in äquipotenten Dosen gleich gut analgetisch, unterscheiden sich jedoch pharmakokinetisch. Wichtig ist, orale und retardierte Präparate zu favorisieren.
Ein wichtiger Punkt, den es bei älteren Patienten zu beachten gilt, ist die Gefahr durch Interaktionen, die durch die häufige Multimorbidität und Multimedikation gegeben ist. In puncto Interaktionen ist „bei vergleichbarer Wirksamkeit und Verträglichkeit das Hydromorphon (z. B. Palladon®) die unkomplizierteste Substanz“, sagte Hardt. Sie eignet sich auch für stärkste Schmerzen. Die Analgesie setzt nach zwei Stunden ein und hält dank der stabilen oralen Bioverfügbarkeit von 36% rund zwölf Stunden lang an. Da kein Ceiling-Effekt vorhanden ist, kann Hydromorphon bis zur erwünschten Wirkung hoch titriert werden. Hydromorphon ist gut steuerbar und wird auch von Multimorbiden gut vertragen, so Hardt. Da keine therapeutisch aktiven Metabolite gebildet werden, ist die Substanz bei eingeschränkter Nierenfunktion vorteilhaft. Absolut indiziert ist eine antiobstipatorische Medikation.
7. Münchner Fachpresse-Workshop „Supportivtherapie in der Onkologie“, 10. Juli 2006; Sponsoren: Gilead Sciences GmbH, Mundipharma GmbH, ribosepharm GmbH, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Nach wie vor bildet das WHO-Stufenschema die Basis der medikamentösen Therapie von Tumorschmerzen. Stufe-I-Analgetika, wie NSAR und COX-2-Hemmer, sind wegen der gastrointestinalen wie kardiovaskulären Risiken problematisch. Stufe-II-Opioide wirken hoch dosiert oft stark emetogen. Stufe-III-Opioide sind in äquipotenten Dosen gleich gut analgetisch, unterscheiden sich jedoch pharmakokinetisch. Wichtig ist, orale und retardierte Präparate zu favorisieren.
Ein wichtiger Punkt, den es bei älteren Patienten zu beachten gilt, ist die Gefahr durch Interaktionen, die durch die häufige Multimorbidität und Multimedikation gegeben ist. In puncto Interaktionen ist „bei vergleichbarer Wirksamkeit und Verträglichkeit das Hydromorphon (z. B. Palladon®) die unkomplizierteste Substanz“, sagte Hardt. Sie eignet sich auch für stärkste Schmerzen. Die Analgesie setzt nach zwei Stunden ein und hält dank der stabilen oralen Bioverfügbarkeit von 36% rund zwölf Stunden lang an. Da kein Ceiling-Effekt vorhanden ist, kann Hydromorphon bis zur erwünschten Wirkung hoch titriert werden. Hydromorphon ist gut steuerbar und wird auch von Multimorbiden gut vertragen, so Hardt. Da keine therapeutisch aktiven Metabolite gebildet werden, ist die Substanz bei eingeschränkter Nierenfunktion vorteilhaft. Absolut indiziert ist eine antiobstipatorische Medikation.
7. Münchner Fachpresse-Workshop „Supportivtherapie in der Onkologie“, 10. Juli 2006; Sponsoren: Gilead Sciences GmbH, Mundipharma GmbH, ribosepharm GmbH, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
kbf
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