JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
Etwa jeder fünfte Patient mit HCC spricht auf Immuntherapie mit Nivolumab an
EASL 2017
Laut WHO ist das HCC die zweithäufigste Todesursache bei Tumorerkrankungen. Wie Prof. Dr. Bruno Sangro, Navarra, Spanien, erläuterte, steht momentan für Patienten mit inoperablem, fortgeschrittenen HCC nur der Multi-Kinase-Inhibitor Sorafenib zur Verfügung: „Es besteht ein hoher Bedarf an neuen wirksamen Substanzen“, betonte er.
Bei Patienten mit HCC wird inzwischen der Einsatz verschiedener Checkpoint-Inhibitoren untersucht: Trojan beschrieb in einer Plenarsitzung des EASL erste Ergebnisse der Studie CheckMate-040, in der insgesamt 262 Patienten mit fortgeschrittenem HCC mit Nivolumab behandelt wurden (1). Das objektive Ansprechen (ORR) in dieser Phase-I/II-Studie betrug 15% bei Patienten in der Dosiseskalationsgruppe (1-10 mg/kg) und 20% in der Dosis-Expansionsgruppe (3 mg/kg) (2).
Trojan zeigte erste Überlebensraten einer Subgruppe von 145 HCC-Patienten, die mit Sorafenib vorbehandelt waren: Das mediane Überleben betrug 16,7 Monate (1). Er betonte, dass dies die erste Studie mit Nivolumab in einer Hepatitis-B(HBV)-positiven Population unter antiviraler Therapie war: Ein Ansprechen auf die Immuntherapie wurde sowohl bei nicht infizierten Patienten als auch bei einer Infektion mit Hepatitis C (HCV) (etwa 20% der Patienten) oder HBV (etwa 30%) beobachtet. Patienten mit aktiver HBV-HCV-Koinfektion waren per Studienprotokoll ausgeschlossen. Die Ansprechraten auf den PD-1-Inhibitor Nivolumab waren unabhängig von der PD-L1-Expressionsrate auf Tumorzellen (1). Das Nebenwirkungsprofil zeigte das bekannte Spektrum und war laut Studienautoren beherrschbar (2). Mehr als die Hälfte der Response-Patienten (12/21) sprachen innerhalb der ersten 3 Monate an. Damit zeigt Nivolumab ein Potential zur Stabilisierung von HCC-Patienten, die unter Sorafinib einen Progress erleiden – auch bei Patienten mit chronischer Virushepatitis.
Bei Patienten mit HCC wird inzwischen der Einsatz verschiedener Checkpoint-Inhibitoren untersucht: Trojan beschrieb in einer Plenarsitzung des EASL erste Ergebnisse der Studie CheckMate-040, in der insgesamt 262 Patienten mit fortgeschrittenem HCC mit Nivolumab behandelt wurden (1). Das objektive Ansprechen (ORR) in dieser Phase-I/II-Studie betrug 15% bei Patienten in der Dosiseskalationsgruppe (1-10 mg/kg) und 20% in der Dosis-Expansionsgruppe (3 mg/kg) (2).
Trojan zeigte erste Überlebensraten einer Subgruppe von 145 HCC-Patienten, die mit Sorafenib vorbehandelt waren: Das mediane Überleben betrug 16,7 Monate (1). Er betonte, dass dies die erste Studie mit Nivolumab in einer Hepatitis-B(HBV)-positiven Population unter antiviraler Therapie war: Ein Ansprechen auf die Immuntherapie wurde sowohl bei nicht infizierten Patienten als auch bei einer Infektion mit Hepatitis C (HCV) (etwa 20% der Patienten) oder HBV (etwa 30%) beobachtet. Patienten mit aktiver HBV-HCV-Koinfektion waren per Studienprotokoll ausgeschlossen. Die Ansprechraten auf den PD-1-Inhibitor Nivolumab waren unabhängig von der PD-L1-Expressionsrate auf Tumorzellen (1). Das Nebenwirkungsprofil zeigte das bekannte Spektrum und war laut Studienautoren beherrschbar (2). Mehr als die Hälfte der Response-Patienten (12/21) sprachen innerhalb der ersten 3 Monate an. Damit zeigt Nivolumab ein Potential zur Stabilisierung von HCC-Patienten, die unter Sorafinib einen Progress erleiden – auch bei Patienten mit chronischer Virushepatitis.
Martina Freyer
Quelle: Symposium „Immuno-Oncology: Emerging Data and Advancing Clinical Research in Hepatocellular Carcinoma“, 19.04.2017, EASL Kongress Amsterdam, Niederlande; Veranstalter: Bristol-Myers Squibb
Literatur:
(1) Sangro B et al. J Hepatol 2017;66 (Suppl 1):Abs. GS-010.
(2) El-Khoueiry AB et al. Lancet 2017; doi: http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31046-2.
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