Das Multiple Myelom 2006:
09. Juli 2006
Monika Engelhardt und Ralph Wäsch, Universitätsklinik Freiburg, Hämatologie und Onkologie, Medizin I, Freiburg. Bei einer deutschlandweiten jährlichen Inzidenz von 4/100.000 stellt das multiple Myelom (MM) eine Krankheitsentität mit steigender Häufigkeit dar, die neben der allgemeinen Zunahme der Lymphomerkrankungen1 durch das Eintreten immer mehr Menschen in das „vierte Lebensalter“ zunehmend relevant wird. Unspezifische Symptome wie Schmerzen, Müdigkeit und Knochenbrüche werden häufig verkannt und erschweren die Diagnose, so dass sich fast 60% der Patienten bei Diagnosestellung im fortgeschrittenen Stadium befinden.1 Diese für die Allgemeinheit, die betroffenen Patienten, Angehörige und Ärzte wesentlichen Ergebnisse wurden durch die Arbeitsgemeinschaft für Sozialforschung in einer Befragung an 464 MM-Patienten ermittelt.2 Bemerkenswert war dabei, dass zu Beginn der Erkrankung deutliche Symptome wie Schmerzen (42%), ständige Müdigkeit (22%) oder Knochenbrüche (16%) auftraten, dennoch zwischen ersten Beschwerden und definitiver Diagnose durchschnittlich mehr als ein halbes Jahr verging. Meist wurde die Diagnose von Hämatologen/Onkologen gestellt, durch den Hausarzt in 23% und von Orthopäden und Radiologen in 8% bzw. 2%.2 Diese Ergebnisse verdeutlichen den Bedarf einer frühzeitigen Kooperation aller in die Diagnosestellung und Therapie eingebundenen Ärzte, zeigen aber auch, dass es bei dieser Krebserkrankung einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit bedarf.
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