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JOURNAL ONKOLOGIE 10/2012

Diagnose, Therapiestrategien und aktuelle Studien beim Multiplen Myelom*

H. Goldschmidt, Universitätsklinikum Heidelberg und Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg.

Das Multiple Myelom (MM) gehört mit einer Inzidenz von ca. 3.500 Neuerkrankungen pro Jahr zu den 20 häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Die in der angloamerikanischen Nomenklatur strenge Trennung von „multiple myeloma“ und „plasmocytoma“ sollte auch in der deutschsprachigen Terminologie erfolgen, denn das Plasmozytom ist definitionsgemäß ein solitärer Plasmazelltumor innerhalb (ossär oder medullär) oder außerhalb des Knochens (extraossär oder extramedullär). Der Begriff MM ist für die systemische maligne plasmazelluläre Erkrankung zu verwenden. Bei der systemischen Therapie ist primär zwischen konventionell dosierter und Hochdosistherapie (HDT) gefolgt von der Transplantation autologer Blutstammzellen zu unterscheiden. Durch die HDT gefolgt von der autologen Blutstammzelltransplantation wurde das Ansprechen auf die Therapie verbessert und das Überleben verlängert. Die HDT ist die empfohlene Therapie für Patienten mit MM bis zum 65/70. Lebensjahr. Die Kombination von Dexamethason oder Melphalan und Prednison (MP-Schema) mit neuen Substanzen (Thalidomid, Bortezomib oder Lenalidomid) erhöht die Remissionsrate entscheidend. Für Patienten mit Kontraindikation für eine HDT mit anschließender Blutstammzelltransplantation verlängert die Therapie mit MP plus Thalidomid oder Bortezomib die Gesamtüberlebenszeit und ist neuer Standard in der Primärtherapie.

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