Weichteilsarkome
Die Behandlung von Weichteilsarkomen erfordert ein Höchstmaß an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen den therapeutischen Kernbereichen Chirurgie/Tumororthopädie, Strahlentherapie und internistischer Onkologie sowie den diagnostischen Bereichen der Pathologie und Radiologie/Nuklearmedizin. Bei über 50 unterschiedlichen histopathologischen Subtypen und regelhaft multimodalen Therapieansätzen sollte die Versorgung über spezialisierte Sarkomzentren erfolgen, die wiederum eine gute Anbindung zu den niedergelassenen Kollegen bzw. nicht-spezialisierten Krankenhäusern aufweisen sollten.
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In der aktuellen Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE werden die neoadjuvanten und adjuvanten Konzepte der Strahlentherapie sowie aktuelle Entwicklungen zum Einsatz der Hyperthermie beim Weichteilsarkom dargestellt. Herr PD Dr. Roeder (Klinik für Strahlentherapie) aus dem Sarkomzentrum des Klinikums der Universität München (SarKUM) beleuchtet die Vorteile der neoadjuvanten Strahlentherapie, die insbesondere bei retroperitonealer Tumorlokalisation neue therapeutische Optionen bietet. Einen weiteren Schwerpunkt des Beitrags bietet die Darstellung neuer Strahlentherapieverfahren wie der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT), bildgeführten Radiotherapie (IGRT), Partikeltherapie und intraoperativen Radiotherapie (IOERT). Herr Ismann (Medizinische Klinik III) aus dem SarKUM berichtet über aktuelle Entwicklungen in der Anwendung der Regionalen Tiefenhyperthermie beim Weichteilsarkom. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Darstellung aktueller randomisierter Phase-II-Studien (NEOPAMAIN, HyperTET) im Kontext mit verfügbaren Standardtherapieoptionen.
Weiter in dieser Ausgabe finden Sie eine ausführliche Berichterstattung zum Amerikanischen Hämatologen-Kongress (ASH), zum San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) und zum Gastrointestinal Cancer Symposium (ASCO-GI).
Ihr
PD Dr. Lars Lindner
Universitätsklinikum München