JOURNAL ONKOLOGIE – Artikel
25. April 2016
Verbesserte Behandlungsperspektiven bei CML und Eisenüberladung
Der Tyrosinkinase-Inhibitor Nilotinib (Tasigna®) und der Eisenchelator Deferasirox (Exjade®) gelten in ihren jeweiligen Indikationen als innovative Medikamente, die einen substantiellen Therapiefortschritt bringen.
Für Patienten mit Chronischer Myeloischer Leukämie (CML), die ein tiefes und langanhaltendes Ansprechen unter Nilotinib erreichen, rückt die Chance auf Absetzen der Therapie in greifbare Nähe. Das Erreichen einer tiefen Remission bietet Schutz vor Progression der Erkrankung und ist die wichtigste Voraussetzung für ein mögliches Absetzen der Therapie. Im 6-Jahres-Update der ENESTnd-Studie (1) erzielten unter Nilotinib signifikant mehr Patienten ein tieferes molekulares Ansprechen als unter Imatinib. In den Nilotinib-Behandlungsarmen wurde dabei laut Dr. Philipp Jost, München, über alle Sokal Risk Score Gruppen hinweg ein besseres Ansprechen als im Imatinib-Arm erzielt. Außerdem erfüllten mehr Patienten unter Nilotinib vs. Imatinib die Kriterien für eine mögliche Teilnahme an der Absetzstudie ENESTfreedom (37,9% bzw. 34,2% in den Nilotinib-Armen vs. 21,6% im Imatinib-Arm). Ein engmaschiges Monitoring, insbesondere unmittelbar vor und nach dem Absetzen, ist zur Sicherung des Therapieerfolgs von besonderer Relevanz. Novartis unterstützt die Etablierung standardisierter Referenzlabore sowie die Initiierung und Durchführung von Absetzstudien.
Zu viel Eisen erhöht die Mortalität
Eine Eisenüberladung bei MDS-Patienten vor einer allogenen Stammzelltransplantation ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Chelatoren wie Deferasirox könnten zum Schutz vor eisenbedingter Mortalität beitragen, wie Prof. Uwe Platzbecker, Dresden, erläuterte. Die DGHO-Leitlinien zu MDSC empfehlen eine Eisenchelation bei bestimmten MDS-Patienten, die mindestens 20 EK erhalten haben oder einen Serumferritinwert von > 1.000 ng/ml aufweisen. In der aktuellen Auswertung der ALLIVE-Studie (2) korrelierte eine Eisenüberladung vor allogener Stammzelltransplantation mit einer erhöhten Post-Transplantations-Mortalität. Hielt eine Eisenüberladung 14 Tage nach Stammzelltransplantation an, so sank die Überlebensrate (19% vs. 4,9%; p=0,025). Die Ergebnisse der ALLIVE-Studie unterstreichen den negativen Einfluss einer Eisenüberladung vor und während einer Stammzelltransplantation auf das Überleben und sprechen für eine bedarfsgerechte Eisenchelat-Therpie, so Platzbecker.
Zu viel Eisen erhöht die Mortalität
Eine Eisenüberladung bei MDS-Patienten vor einer allogenen Stammzelltransplantation ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Chelatoren wie Deferasirox könnten zum Schutz vor eisenbedingter Mortalität beitragen, wie Prof. Uwe Platzbecker, Dresden, erläuterte. Die DGHO-Leitlinien zu MDSC empfehlen eine Eisenchelation bei bestimmten MDS-Patienten, die mindestens 20 EK erhalten haben oder einen Serumferritinwert von > 1.000 ng/ml aufweisen. In der aktuellen Auswertung der ALLIVE-Studie (2) korrelierte eine Eisenüberladung vor allogener Stammzelltransplantation mit einer erhöhten Post-Transplantations-Mortalität. Hielt eine Eisenüberladung 14 Tage nach Stammzelltransplantation an, so sank die Überlebensrate (19% vs. 4,9%; p=0,025). Die Ergebnisse der ALLIVE-Studie unterstreichen den negativen Einfluss einer Eisenüberladung vor und während einer Stammzelltransplantation auf das Überleben und sprechen für eine bedarfsgerechte Eisenchelat-Therpie, so Platzbecker.
Dr. Beate Grübler
Quelle: Meet-the-Expert zu Tasigna® und Exjade®, DKK, Berlin, 25.02.2016; Veranstalter: Novartis
Literatur:
(1) Hochhaus A et al. ASH 2015, #2781.
(2) Wermke M et al. ASH 2015, #386.
(2) Wermke M et al. ASH 2015, #386.
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