Supportive Wachstumsfaktoren: Ein Überblick mit Aspekten der gynäkologischen Onkologie
Michael P. Lux, Bettina H. Kollmannsberger, Christian R. Löhberg, Michael Schrauder, Peter A. Fasching, Matthias W. Beckmann, Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen.
01. August 2007
Die supportive Therapie wurde in der Vergangenheit als ein Stiefkind der Onkologie gesehen. Primär standen Aspekte wie Ansprechen, Rezidivrate, Überleben oder progressionsfreie Zeit im Blickpunkt der Therapie, welches sich in den Rationalen klinischer Studien widerspiegelte. In den letzten Jahren zeigte sich hier ein Wandel, welcher einerseits durch den Begriff der Dosisdichte geprägt war. Dessen Bedeutung nahm in Folge von aktuellen Studienergebnissen deutlich zu. Andererseits wird der QoL (Quality of Life) zunehmend mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Insbesondere in der palliativen Medizin sollte die QoL mit im Mittelpunkt jeder Therapieentscheidung stehen. Effektive Therapien, die aber nebenwirkungsreicher sind, erfordern supportive Maßnahmen. Ein umfassendes Wissen über Nutzen wie auch Risiken der Supportivtherapien ist erforderlich. Aktuelle Studienkonzepte integrieren supportive Fragestellungen und QoL in primäre und sekundäre Studienziele. Dennoch ist weiterhin ein großer Bedarf an klinischen Studien zur Klärung der Anwendungsmöglichkeiten in den einzelnen Therapieindikationen der adjuvanten und palliativen Situation vorhanden. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Leitlinien und Empfehlungen veröffentlicht, welche die Therapieentscheidung und die Rechtfertigung vor Kostenträgern im Zeitalter des rationalen Wirtschaftens unterstützen. Sie werden aber zum Teil noch nicht umgesetzt. Dies zeigt sich z.B. an der hohen Applikationsfrequenz von Erythrozytenkonserven (EKs) in der Therapie der tumor- und therapieinduzierten Anämie.
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