Neue Therapieansätze bei Urologischen Tumoren: Targeted Agents ASCO 2005
Urologische TumorenM. Staehler, N Haseke, CG Stief, M. Siebels, Urologische Universitätsklinik, Direktor: Prof. Dr. Christian G. Stief, Klinikum Großhadern, Ludwig Maximilians Universität München
04. Oktober 2005
Die 5-Jahres-Überlebensrate für Prostata-, Urothel-, und Nierenzellkarzinome hat in den vergangenen 30 Jahren stetig zugenommen und liegt mittlerweile bei 95%, 82% und 63%. Dabei sind die Ergebnisse in metastasierten Stadien erheblich schlechter. Beim metastasierten Nierenzellkarzinom ist die mittlere Überlebenszeit mit 6-12 Monate anzugeben, die sich in einer 5-Jahres-Überlebensrate < 10% widerspiegelt (1-3). Die schlechte Prognose ist unter anderem mit einer zunehmenden Vaskularisierung und Expression angiogenesefördernder Faktoren des Nierenzellkarzinoms vergesellschaftet (4-6). Beim metastasierten Urothelkarzinom liegt die mediane Überlebenszeit etwa bei einem Jahr. Selbst aggressive Chemotherapie kann in fortgeschrittenen Tumorstadien keine relevanten 5-Jahres-Ergebnisse erreichen. Beim Prostata-Karzinom ist die mediane Überlebenszeit zwar länger, effektive Therapieoptionen beim hormonrefraktären Prostatakarzinom (HRPC) über den Einsatz von Docetaxel hinaus bestehen jedoch ebenfalls nicht. Obwohl mit dem Einsatz von Docetaxel erstmalig eine lebensverlängernde Therapieoption beim HRPC zur Verfügung steht, sind die Ergebnisse durchaus noch verbesserungswürdig. Bisherige etablierte Therapien (z.B. Zytokin-basierte Immuntherapien, Chemotherapie) führen bei den meisten metastasierten urologischen Malignomen nur in den seltensten Fällen zu Heilungen, so dass ein dringender Bedarf an therapeutischen Neuentwicklungen besteht. In den letzten Jahren ist dabei insbesondere die Neoangiogenese in den Mittelpunkt gerückt. Ein wachsendes Verständnis der Tumorbiologie mit der Identifizierung für die Tumorentwicklung wichtiger Zellstoffwechselschritte führte zur Entwicklung neuer spezifisch wirkender Substanzen, die im Folgenden erläutert werden sollen.
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