Metastasen der Wirbelsäule – aktuelle Therapiekonzepte
Markus Schultheiß1, Ingo Diel2, Leonard Bastian3, Michael Hainz4, Christian Kasperk5, Thomas Kuhnt6, Christian W. Müller7, Michael Müller8, Udo Obertacke9,
06. Februar 2012
Wirbelsäulenmetastasen stellen eine wesentliche Komplikation bei Tumorpatienten dar. Klinische Manifestationen sind Schmerzen, Wirbelkörperfrakturen und neurologische Defizite. Die Zielsetzung ist in der Regel palliativ. Das therapeutische Konzept sollte den Allgemeinzustand, die Tumorausbreitung und die Prognose berücksichtigen. Alle operativen und nicht-operativen Verfahren sollten darauf ausgerichtet sein, in erster Linie die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Therapeutische Entscheidungen sollten bei diesen komplexen Krankheitsbildern grundsätzlich interdisziplinär getroffen werden. Das therapeutische Arsenal hat sich in den vergangenen Jahren entscheidend verbessert. Neben den oft aufwändigen offenen Operationen zur Stabilisierung der Wirbelsäule bieten insbesondere die perkutanen Augmentationsverfahren – Vertebroplastie und Ballon-Kyphoplastie – eine Option, die eine umgehende Schmerzlinderung bietet, die betroffenen Wirbelkörper stabilisiert, neurologische Komplikationen verhindert und für den Patienten wenig belastend ist. Auch die anderen Therapieverfahren, medikamentöse Therapien zur Progressionshemmung der Metastasen und verbesserte Bestrahlungsmethoden, sind verheißungsvolle Ansätze, um die Lebensqualität der schwerkranken Patienten zu verbessern. Mit der Kypho-IORT (Kyphoplastie plus intraoperative Radiotherapie) steht derzeit – im Rahmen klinischer Studien – eine Technik zur Verfügung, die die Vorteile der Ballon-Kyphoplastie mit einer intraläsionalen Bestrahlungstechnik verbindet.
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