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JOURNAL ONKOLOGIE 07/2004

Lokoregionäre Chemotherapie bei Lebermetastasen

Hermann Berger, Abteilung Interventionelle Radiologie, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar.
Grundlage der intra-arteriellen Chemotherapie (CTX) in der Leber ist die Tatsache, dass Metastasen überwiegend arteriell und weniger portovenös versorgt werden. Das Potential der intra-arteriellen lokoregionären CTX liegt in der Steigerung der therapeutischen Effizienz durch Erhöhung der lokalen Zytostatikakonzentration. Die pharmakokinetischen Vorteile einer hochkonzentrierten Organ- bzw. Tumorperfusion im sogenannten „First-Pass-Effekt“ sind für viele Substanzen belegt. Abbildung 1 zeigt exemplarisch die Leberextraktionsrate gängiger Substanzen an. Die hohe lokale Konzentration der Wirksubstanz reduziert andererseits die systemischen Wirkspiegel mit entsprechenden Vorteilen des Nebenwirkungsspektrums. Durch Modulation der arteriellen Zirkulation im Zielgebiet ist der regionäre pharmakokinetische Vorteil noch zu steigern. Vasoaktive Substanzen, temporäre vaskuläre Okklusionsmittel mit variabler Halbwertszeit und sog. „Drug-Carrier“ (z.B. Lipiodol) werden hierzu eingesetzt. Durch diese Techniken werden lokaler Uptake, Metabolisierung, Inaktivierung und Ausscheidung von zytotoxischen Substanzen moduliert und die regionäre Umverteilung beeinflusst. Durch die Kombination von hoher lokaler Substanzkonzentration und temporärer Tumorhypoxie kann u.U. auch der Mechanismus der „multiple-drug-resistance“ durchbrochen werden. Die Anwendung der temporären regionalen Ischämie mit vaskulären Okklusionsmitteln erfordert die Abstimmung mit den pharmakokinetischen Eigenschaften des Pharmakons. Abbildung 2 gibt einen Überblick über die sinnvolle Kombination der temporären Ischämie entsprechend des Metabolisierungsablaufes.

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