Freitag, 29. März 2024
Navigation öffnen
JOURNAL ONKOLOGIE 06/2013

Chemotherapie bei ZNS-Metastasen solider Tumoren

F. Mack, Schwerpunkt Klinische Neuroonkologie, Neurologische Universitätsklinik Bonn, N. Schäfer, Schwerpunkt Klinische Neuroonkologie, Neurologische Universitätsklinik Bonn, B. Scheffler, Abteilung für Stammzellpathologien, Inst

Zur Behandlung von Hirnmetastasen kann eine systemische Chemotherapie indiziert sein, deren Wahl sich nach der Histologie des Primärtumors richtet. Bei Melanom, Bronchialkarzinom und Mammakarzinom handelt es sich um sehr häufig ins Gehirn metastasierende Krebserkrankungen. Zur Behandlung von zerebralen Melanommetastasen ist die Bestimmung des BRAF-Mutationsstatus wichtig, um zu prüfen, ob mit einem BRAF-Inhibitor (wie z.B. Vemurafenib) therapiert werden kann. Neben BRAF-Inhibitoren wird neuerdings auch der Immunmodulator Ipilimumab für die Behandlung von zerebralen Melanommetastasen eingesetzt. Bei zerebralen Mammakarzinommetastasen gibt es für HER2-positive Patientinnen vielversprechende Daten zur Wirksamkeit für die Kombination des dualen Tyrosinkinaseinhibitors Lapatinib (EGFR und HER2) und des Zytostatikums Capecitabin. Bei triple-negativen Patientinnen kann ggf. auf konventionelle, Blut-Hirn-Schranken-gängige Chemotherapeutika zurückgegriffen werden. Bei den Bronchialkarzinomen ist für die Wahl der medikamentösen Therapie die Unterscheidung zwischen kleinzelligem (SCLC) und nicht-kleinzelligem (NSCLC) Bronchialkarzinom relevant. Bei den SCLC werden überwiegend Platin- und Etoposid-basierte Chemotherapieschemata eingesetzt. Bei den NSCLC ist gerade bei Patienten mit aktivierenden EGFR-Mutationen der Einsatz von EGFR-Inhibitoren (wie z.B. Erlotinib) indiziert.

Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Chemotherapie bei ZNS-Metastasen solider Tumoren"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.