ZNS-Metastasen: Neuropathologische Diagnostik, Biologie und molekulare Therapieoptionen
C. Mawrin, Institut für Neuropathologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Metastasen im Bereich des zentralen Nervensystems (ZNS) stellen ein häufiges, die klinische Situation der Betroffenen meist erheblich beeinträchtigendes Ereignis dar. Die neuropathologische Diagnostik spielt dabei oft eine wegweisende Rolle, da neben der Zuordnung zu einem bereits bekannten Primärtumor häufig die Hirnmetastase die Erstmanifestation einer metastasierenden Tumorerkrankung ist. Besonders häufig metastasieren Mammakarzinome, nicht-kleinzellige/kleinzellige Lungenkarzinome sowie Melanome und Nierenzellkarzinome in das Gehirn. Bei Leukämien/Lymphomen sind hingegen eher die Hirnhäute betroffen. Zunehmend wichtig wird die molekulare Charakterisierung der ZNS-Metastasen, um die weitere Therapie so optimal wie möglich zu gestalten. Neben der Bestimmung des Hormonrezeptorstatus einschließlich Her2/neu beim Mammakarzinom sind der Nachweis von BRAF-Mutationen (V600E) beim malignen Melanom sowie von aktivierenden EGFR-Mutationen beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom auch aus ZNS-Metastasengewebe möglich und verbreitet. In Zukunft wird daher das meist auch in ausreichender Menge vorliegende ZNS-Metastasengewebe eine wichtige Rolle für Therapieentscheidungen bei metastasierten Tumorleiden spielen.
Jetzt kostenlos weiterlesen
Sie haben eine Seite aufgerufen, die Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel enthält. Nach dem Heilmittelwerbegesetz (HWG) dürfen diese Informationen nur medizinischen Fachkreisen zugänglich gemacht werden.
Um das gesamte Angebot unserer Plattformen www.journalonko.de und www.journalmed.de nutzen zu können, müssen Sie sich mit Ihren Benutzerdaten einloggen oder kostenlos registrieren.
Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:
"ZNS-Metastasen: Neuropathologische Diagnostik, Biologie und molekulare Therapieoptionen"
Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.
Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!