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JOURNAL ONKOLOGIE 05/2005

Prinzip der Anti-Angiogenese bewährt sich beim kolorektalen Karzinom

Kolorektales Karzinom
Die Therapie des kolorektalen Karzinoms konnte in den letzten Jahren durch die Einführung innovativer Substanzen wie Oxaliplatin und Irinotecan deutlich verbessert werden. Eine entscheidende Ergänzung zur konventionellen Chemotherapie stellen heute zielgerichtete Therapiekonzepte dar. Zu diesen Medikamenten, die einen völlig neuen Wirkmechanismus besitzen, zählen Wachstumsfaktorinhibitoren, deren Potential in erster Linie in der Kombination mit Zytostatika liegt. Zusätzlich zu den Wachstumsfaktorinhibitoren wurde mit dem Antikörper Bevacizumab ein innovatives Wirkprinzip, die Anti-Angiogenese, in die Tumortherapie eingeführt. Der Angiogenese-Hemmer richtet sich gezielt gegen den Blutgefäß-Wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor), der vom Tumor produziert wird und eine Schlüsselrolle bei der Angiogenese einnimmt. Bevacizumab ist seit Januar 2005 als Erstlinien-Therapie des metastasierten Kolon- und Rektumkarzinoms zugelassen und kann in Kombination mit 5-Fluorouracil/Folinsäure (5-FU/FS) oder 5-FU/FS/Irinotecan verabreicht werden. In Kombination mit einer Chemotherapie führte Bevacizumab in der Zulassungsstudie bei zuvor unbehandelten Patienten mit kolorektalem Karzinom zu einer Überlebenszeitverlängerung von fünf Monaten. Eine kürzlich auf dem ASCO von Fernando et al. vorgestellte Phase-II-Studie mit 30 Patienten untersuchte Bevacizumab in Kombination mit dem oralen Capecitabin und Oxaliplatin (XELOX) als Erstlinien-Therapie bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass diese Dreierkombination hochwirksam ist: Die Zeit bis zu einem Fortschreiten der Erkrankung (TTP) wurde auf 12 Monate verlängert. Diese sehr lange TPP ist möglicherweise richtungsweisend für ein Bevacizumab-basiertes Therapieregime. Positive Ergebnisse aus einer Phase-III-Studie beim Mammakarzinom und einer Phase-III-Studie beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC), die ebenfalls auf dem diesjährigen ASCO vorgestellt wurden, weisen auf eine zukünftige Bedeutung von Bevacizumab auch bei diesen Tumorentitäten hin.

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