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JOURNAL ONKOLOGIE 09/2011

Laparoskopische Chirurgie des Kolonkarzinoms – die Zwischenbilanz ist positiv

Pro: Christoph W. Strey, Wolf O. Bechstein, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
Der Standardzugangsweg zur chirurgischen Versorgung des Kolonkarzinoms in Deutschland ist weiterhin die Laparotomie. Für bestimmte benigne Indikationsstellungen hingegen, wie z.B. die Divertikulitis, ist die laparoskopische Kolonresektion zum Standardverfahren geworden. Gegenwärtig und mit zunehmender Erfahrung der viszeralchirugischen Kliniken wächst auch der Anteil der laparoskopisch operierten onkologischen Patienten. Die robuste Evidenz der Vorteile der Laparoskopie bezüglich postoperativen Schmerzes, Erholung der Darmfunktion und Wiederherstellung des präoperativen Aktivitätsniveaus ist ein entscheidender Motor für die wachsende Verbreitung der laparoskopischen Kolonchirurgie. Zusätzlich ist in den letzten Jahren anhand mehrerer randomisierter Studien die onkologische Gleichwertigkeit der laparoskopischen und der offenen Chirurgie auch für die Langzeitergebnisse der Behandlung des Kolonkarzinoms deutlich geworden. Den zweifelsfreien Vorteilen der Laparoskopie für die unmittelbar postoperative Erholung des Patienten und für das kosmetische Ergebnis stehen einige verfahrensbedingte Nachteile und höhere Kosten gegenüber. Der höheren technischen Komplexität und dem zeitlichen Aufwand der Laparoskopie kann jedoch auf Seiten der Anwender durch Patientenselektion, Beachtung der erforderlichen Lernkurven und durch Anpassung der chirurgischen Ausbildung begegnet werden. Auf der ökonomischen Seite ist in Deutschland damit zu rechnen, dass die fortgesetzte Anpassung des G-DRG-Systems zu einer realistischeren Abbildung der laparoskopischen Verbrauchskosten führen wird. Insgesamt wird der laparoskopischen Kolonchirurgie in Zukunft eine zunehmende Bedeutung auch in der chirurgischen Flächenversorgung zukommen, und Zugangsminimalisierung sowie die weitere Verbesserung der chirurgischen onkologischen Qualität und Ergebnisse bleiben wichtige Innovationstreiber.

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