D. Reinhardt, U. Creutzig, Pädiatrische Hämatologie/Onkologie, Universitätskinderklinik Münster.
18. Januar 2005
Jährlich erkranken in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa 150 Kinder und Jugendliche an einer akuten myeloischen Leukämie (AML). Die Inzidenz in Deutschland beträgt etwa 0,7 / 100.000 Kinder (31). Trotz der Verbesserung der Überlebenschancen – von einer nahezu immer tödlich verlaufenden Erkrankung in den 70er Jahren zu einer Heilungsrate von inzwischen etwa 60% (11,17) – stellt die AML im Kindesalter immer noch eine der bedrohlichsten Erkrankungen dar. Nur durch eine sehr intensive zytostatische Therapie, die entsprechend hohe Anforderungen an die Behandlungserfahrung der Ärzte und an die supportiven Maßnahmen stellt, konnten die Chancen für ein Überleben gesteigert werden. In Deutschland, und teilweise in Österreich und der Schweiz werden seit 1978 Kinder mit einer AML nach den Therapieoptimierungsstudien der AML-BFM Studiengruppe behandelt (Abbildung 1), die von Prof. G. Schellong und Prof. U. Creutzig initiiert wurden (8,13,18). In die letzte Studie AML-BFM 98 wurden nach Angaben des Kinderkrebsregisters 98,7% aller Kinder in Deutschland eingeschlossen, so dass inzwischen die Anwendung eines einheitlichen Therapiekonzeptes gewährleistet ist.Trotzdem sterben immer noch fast 40% der Kinder an dieser Erkrankung, so dass weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Behandlung, aber auch zur Entwicklung neuer Therapieoptionen erforderlich sind.
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