Wissenschaftlicher Hintergrund und Diskussion 03 / 2007
09. Januar 2008
Zur palliativen Therapie des kolorektalen Karzinoms stehen mit den Fluoropyrimidinen (5-FU, Capecitabin etc.), Irinotecan, Oxaliplatin sowie den beiden monoklonalen Antikörpern Bevacizumab und Cetuximab eine Reihe von aktiven Substanzen zur Verfügung, die eine beträchtliche Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten und unterschiedlichen Sequenzen ermöglichen. Ein optimaler Algorithmus hat sich bislang noch nicht herauskristallisiert und ist das Ziel mehrerer laufenden Multizenterstudien. In der Ära vor Zulassung der Antikörpertherapien konnte gezeigt werden, dass hinsichtlich des Gesamtüberlebens die Sequenz 5-FU/LV plus Irinotecan (FOLFIRI) gefolgt von FOLFOX gleichwertig zur Abfolge FOLFOX vor FOLFIRI ist [6]. In beiden Armen lag das Gesamtüberleben bei 18 Monaten. Mit Einführung der monoklonalen Antikörper konnten die Therapiemöglichkeiten weiter verbessert werden. Bevacizumab führt in Kombination sowohl mit Irinotecan, 5FU/LV als auch FOLFOX zu einem verbesserten progressionsfreien Überleben von bis zu 11 Monaten und ist daher fester Bestandteil der Erstlinientherapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms [7,8]. In einer randomisierten Studie der AIO waren die Kombinationen von Irinotecan oder Oxaliplatin mit Capecitabin und Bevacizumab in der Erstlinientherapie gleichwertig [9]. Cetuximab ist bislang für die Therapie nach Irinotecanversagen zugelassen [10], ist aber auch als Kombinationspartner in der Erstlinientherapie hinsichtlich der Remissionsrate aktiv (CRYSTAL-Studie, OPUS-Studie).
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