Wissenschaftler der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg haben eine Methode zur Früherkennung von Krebserkrankungen der Gallenwege entwickelt: Sie kombinierten die Messung eines gängigen Tumormarkers im Blut mit einem Test auf bestimmte Veränderungen des Erbguts. Anhand des genetischen Tests lassen sich Risikopatienten mit chronischer Entzündung der Gallenwege (Primär Sklerosierende Cholangitis PSC), nun erstmals in drei Gruppen einteilen, für die - das zeigten die Forscher in einer Studie - jeweils ein anderer Grenzwert des Tumormarkers gilt. Ist dieser überschritten, weist dies auf einen Tumor in den Gallenwegen hin. Der kombinierte Test erwies sich im Rahmen der Studie als deutlich zuverlässiger als die reine Messung des Markers im Blut. Vor der Einführung in die klinische Praxis sind allerdings noch weitere Studien mit größeren Patientenzahlen erforderlich. "Dieses Verfahren bietet erstmals die Chance, ohne invasive Eingriffe Tumoren der Gallenwege früh zu entdecken und rechtzeitig zu behandeln", sagt Seniorautor Privatdozent Dr. Daniel Gotthardt. Die Studienergebnisse sind in der Dezember-Ausgabe des "Journal of Hepatology" erschienen.
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"Gentest kombiniert mit Tumormarker könnte Früherkennung von Gallenwegskrebs verbessern"
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