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JOURNAL ONKOLOGIE 09/2015

Aktuelle Primärtherapie des Zervixkarzinoms

M. Hipp, Klinik und Praxis für Strahlentherapie, T. Papathemelis, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Klinikum Amberg, Genitalkrebszentrum im Onkologischen Zentrum St. Marien Amberg.

Die Inzidenz des Zervixkarzinoms hat sich in den vergangenen 30 Jahren dank der strukturierten Vorsorgemaßnahmen und der verbesserten Genitalhygiene erheblich reduziert: Lag die Erkrankung 1971 an 1. Stelle der deutschen Häufigkeitsstatistik, so rangiert sie mittlerweile auf Rang 11. Die aktuelle Statistik der deutschen Krebsregister von 2011 gibt die Inzidenz mit 4.647 Neuerkrankungen und 1.626 Sterbefällen an. Die Sterberate vor 30 Jahren war noch doppelt so hoch. Die 5-Jahres-Überlebensrate wird für 2011 mit 69% angegeben. Mehr als doppelt so häufig wie das invasive Karzinom werden mittlerweile in-situ-Karzinome der Zervix diagnostiziert (1). Im September 2014 wurde erstmals in Kooperation der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Krebshilfe (DKH) und der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) eine interdisziplinäre S3-Leitlinie (2) zum Zervixkarzinom herausgegeben. Hierin wird der Stellenwert der interdisziplinären Therapieempfehlung zur möglichst optimalen Behandlung in den Vordergrund gerückt: Die Anforderungen eines Teams im Sinne eines sektorenübergreifenden Netzwerks unter Einschluss aller notwendigen Fachdisziplinen könnten am ehesten in einem zertifizierten Onkologischen Zentrum realisiert werden (2). Bereits im Vorwort weisen die Leitlinienautoren aber auf ein wesentliches Problem der Leitlinie hin, nämlich das Fehlen prospektiv randomisierter Studien in weiten Bereichen der Therapie. Dadurch ergeben sich eine Reihe von Therapieempfehlungen, die mangels wissenschaftlich begründeter Evidenz auf Expertenkonsens beruhen. In Abhängigkeit von Tumorstadium, individuellen Risikofaktoren, Menopausenstatus und Lebenssituation der Patientin kommen beim invasiven Zervixkarzinom Operation und Strahlentherapie in unterschiedlichen Verfahren und eventuell in Kombination sowohl in kurativer als auch palliativer Intention zum Einsatz. Im Folgenden soll die Rolle und Technik von Operation und Strahlentherapie bei der Behandlung des Zervixkarzinoms unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinienempfehlungen dargestellt werden.

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