nodal-positives MammakarzinomV. Möbus, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Frankfurt am Main.
14. Mai 2012
Bei der primären Diagnosestellung gilt auch im Jahre 2012 unverändert die Anzahl der tumorös befallenen Lymphknoten als der prognostisch wichtigste Faktor. Neben der Anzahl der befallenen Lymphknoten sind die Tumorgröße, ein höheres Tumorgrading, das Alter der Patientin, eine niedrige Hormonrezeptorexpression, hohe Proliferation (Ki-67 ≥ 20%), HER2-Überexpression und der Nachweis einer ausgedehnten vaskulären Invasion als Risikofaktoren akzeptiert. Ein positiver Lymphknotenstatus führt nicht mehr automatisch zur Indikation einer Chemotherapie, sondern tumorbiologische Risikofaktoren sind für die Indikationsstellung mitentscheidend. So ist bei 1-3 tumorös befallenen Lymphknoten die Indikation zu einer Chemotherapie nicht zwingend obligat, sondern wird in Abhängigkeit vom Genprofil bzw. dem immunhistologischen Profil des Tumors (z.B. Luminal A versus Luminal B, basal-like, normal breast like, HER2-positiv) gestellt. Auch das Alter und der Wunsch der Patientin spielen in dieser Situation eine Rolle. Hingegen besteht Konsens, dass Patientinnen mit 4 und mehr tumorös befallenen Lymphknoten unabhängig von sonstigen prognostischen Faktoren eine adjuvante Chemotherapie benötigen. Neben den anerkannten Anthrazyklin-/Taxan-haltigen Schemata der dritten Generation müssen in der Hochrisikokonstellation vor dem Hintergrund der Datenlage dosisdichte Regime bevorzugt eingesetzt werden.
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