Contra:Rainer Kube, Henry Ptok, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Chirurgische Klinik.
19. Dezember 2011
In Deutschland besteht unverändert eine hohe Inzidenz sowie eine erhebliche Mortalität des Kolonkarzinoms [1]. Ob der Patient eine Prognose entsprechend seines Krankheitsstadiums hat, im Idealfall einen Langzeitverlauf ohne Rezidiv und Fernmetastasen, ist wesentlich abhängig von einer adäquaten onkochirurgischen Entfernung des Primärtumors mit entsprechenden Resektionsrändern, verbunden mit einer systematischen Lymphadenektomie. In den letzten Jahren wurde zunehmend die chirurgische Technik, zusammen mit der Frage des optimalen Zugangsweges diskutiert. Während sich die Laparoskopie als operativer Zugangsweg für benigne Erkrankungen des Kolons mehr und mehr durchsetzt, ist der konventionell offene Zugang 20 Jahre nach Publikation der ersten Fallserie laparoskopischer Resektionen beim Kolonkarzinom [2] nach wie vor der Goldstandard für die Operation maligner Kolontumoren. Dabei gibt es eine gute Evidenz, dass laparoskopisch assistierte Operationsverfahren in spezialisierten Zentren bei einer selektierten Krankenklientel dem offenen Vorgehen hinsichtlich des perioperativen Outcomes, der Lebensqualität und im onkologischen Langzeitverlauf zumindest gleichwertig sind [3-5]. Eine ursprünglich postulierte Prognoseverbesserung für laparoskopische Verfahren [6] musste letztlich auf Studienmängel zurückgeführt werden und hat sich demzufolge in anderen prospektiv randomisierten Studien (RCT) auch nicht reproduzieren lassen [5, 7, 8]. Im Folgenden ist der Einfluss des operativen Zugangsweges im Sinne einer Pro-und-Contra-Diskussion für das laparoskopische bzw. offene Vorgehen für die rechtsseitige Hemikolektomie zu diskutieren.
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