Ex-vivo Chemosensitivitätstestung: Eine Strategie zur Realisierung einer individualisierten Therapie des metastasierten malignen Melanoms
Selma Ugurel, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg.
20. Juli 2008
Das maligne Melanom ist eine Tumorerkrankung mit weltweit steigender Inzidenz [1]. Die Prognose eines Patienten nach erfolgter Exzision eines frühzeitig erkannten Primärtumors (Stadium I nach Klassifikation der AJCC [2]) ist mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von über 90% als günstig zu werten. Nach Eintritt einer Metastasierung sinkt die 5-Jahres-Überlebensrate jedoch unter 60% (Stadium III); bei Vorliegen einer Fernmetastasierung (Stadium IV) sogar unter 10% [2]. Auch unter Berücksichtigung verschiedenster therapeutischer Optionen liegt die mediane Überlebenszeit einer vorliegenden Fernmetastasierung innerhalb der Haut, Unterhaut oder der Lymphknoten bei ca. 12 Monaten. Sind Metastasen in der Lunge oder anderen Organen aufgetreten, liegt das mediane Überleben nur bei ca. 8 Monaten [2]. Trotz intensiver Bemühungen in der Entwicklung neuer therapeutischer Strategien sind die Erfolge in der Behandlung des metastasierten Melanoms bisher eher als eingeschränkt zu werten [3; 4; 5]. Der Therapiestandard des fernmetastasierten Melanoms besteht aus einer Monochemotherapie mit Dacarbazin (DTIC), und zeigt eine Ansprechrate <10% [3; 4; 6;7]. Andere Therapiestrategien wie die Polychemotherapie, die Immuntherapie, sowie neuere „Targeted Therapien“ zeigten in der randomisierten Prüfung im Rahmen prospektiver klinischer Studien bislang keinen Überlebensvorteil gegenüber DTIC [3; 4; 6; 7]. Da keine prädiktiven Marker des Therapieerfolgs bekannt sind, erfolgt die Auswahl eines Therapieregimes zur individuellen Behandlung eines Patienten mit metastasiertem Melanom aktuell empirisch.
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