Adjuvante Therapiestrategien und chirurgische Resektion beim Pankreaskarzinom
C. J. Bruns, V. Heinemann, R. Wilkowski, K.-W. Jauch, Chirurgische Klinik und Poliklinik-Großhadern LMU München.
28. Oktober 2007
Bedingt durch die Unmöglichkeit der Frühdiagnose, die Aggressivität der Erkrankung und die Ineffektivität der bisherigen systemischen Therapieansätze, liegt die allgemeine 5-Jahres-Überlebensrate für exokrine Pankreasadenokarzinome nach wie vor lediglich bei 1-5%. Die kurative chirurgische Resektion im Sinne einer kompletten oder partiellen Pankreatikoduodenektomie ist nur bei 20% der Patienten möglich, davon beträgt die R0-Resektionrate allerdings nur 10-50%. Das insgesamte 5-Jahresüberleben dieser resezierten Patienten liegt dennoch nur bei 12 Monaten, da ein Großteil trotz R0-Resektion eine Lymphangiosis carcinomatosa, eine Hämangiosis carcinomatosa oder eine Neuralscheideninfiltration aufweist, wodurch sich die Prognose signifikant verschlechtert [5].Dennoch stellt bis heute die radikale chirugische Resektion eines Pankreaskarzinoms einschließlich der lokoregionären Lymphknotenstationen die einzige potentiell kurative Therapie dar. Allerdings erscheinen die erzielbaren 5- Jahresüberlebensraten von 10-20% bei einer medianen Überlebenszeit von 18-25 Monaten trotz radikaler Operation immer noch enttäuschend [7,19]. Dabei sind in den letzten Jahren in der Pankreaschirurgie in ausgewiesenen Zentren deutliche Fortschritte hinsichtlich der perioperativen Morbiditäts- und Mortalitätsraten nachweisbar, auch die lokale Resektabilitätsraten betragen bis zu 80% [4].Da nur eine vollständige Resektion des Tumors im Gesunden zu akzeptablen Langzeitergebnissen führt, kommt der prä- bzw. intraoperativen Einschätzung der lokalen Resektabilität eine besonders hohe Bedeutung zu.
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