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JOURNAL ONKOLOGIE 03/2007

Fallbericht: Septisches Kreislaufversagen nach multiviszeraler Resektion eines Gastrointestinalen Stromatumors (GIST) mit Splenektomie und adjuvanter Imatinibtherapie

Ibrahim Alkatout1, Ursula Pauser1, Rainer Günther2, Günter Klöppel1, 1Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,2Klinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel.
Das Fehlen der protektiven Rolle der Milz gegenüber spezifischen Infektionen kann bei asplenischen Menschen zu fatalen Komplikationen führen. Die Milz ist in der Lage, bekapselte Bakterien wie z.B. Streptococcus pneumoniae bei Übertritt in die Blutbahn herauszufiltern. Die Gefahr eine Bakteriämie mit folgender Sepsis zu entwickeln ist daher im Allgemeinen niedrig. Das Fehlen der Milz jedoch bedeutet für den Menschen ein erhöhtes Risiko für eine mit hoher Mortalität behaftete Sepsis. Etwa 5% der asplenischen Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens ein OPSI (overwhelming postsplenectomy infection). Das Risiko an einer Sepsis zu versterben ist bei asplenischen Patienten bis zu 600 mal höher als in der Gesamtbevölkerung (1,2).Während einer bakteriellen Pneumokokkensepsis kommt es zur verstärkten Synthese von neutrophilen Granulozyten im Knochenmark mit einer gesteigerten Ausschwemmung derselben in die Blutbahn. Das Infektionsrisiko variiert von Patient zu Patient und ist abhängig von der Ursache der Splenektomie, der Länge des postoperativen Intervalls und dem Alter des Patienten zum Zeitpunkt der Operation (3,4). Bei der Mehrzahl der Patienten mit OPSI tritt der Tod meist innerhalb von Tagen oder sogar Stunden ein. Deshalb erfordern Menschen mit Asplenie eine ganz besondere Betreuung, Protektion und Prävention.

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