CyberKnife Radiochirurgie: Methodik und Indikationen
Berndt Wowra1, Alexander Muacevic1, Michael Staehler2, 1Europäisches CyberKnife Zentrum München Großhadern, 2Urologische Klinik, Klinikum der Universität München.
08. August 2006
Unter dem Begriff „Radiochirurgie“ versteht man eine Behandlungsmethode, bei der stark fokussierte Strahlung in einer Sitzung gezielt in einen Krankheitsherd eingestrahlt wird, um diesen auszuschalten. Das therapeutische Konzept der Radiochirurgie wurde vor einem halben Jahrhundert von dem schwedischen Neurochirurgen Lars Leksell entworfen (3). Ursprünglich sollte die Methode zur Ausschaltung tief im Gehirn gelegener Schmerzverarbeitungszentren und damit zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden. Die Zielfindung erfolgte mit Hilfe eines Koordinatensystems, welches in Form eines entsprechend kalibrierten Metallrahmens am Schädel des Patienten befestigt wurde. Seit Mitte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hat die Radiochirurgie einen erheblichen Wandel erfahren, der begünstigt wurde durch die Entwicklungen der Computertechnologie und besonders der digitalen Bildgebung. Der Schwerpunkt des klinischen Einsatzes der Radiochirurgie hat sich in die Onkologie verlagert. Bis vor kurzem wurden vor allem gutartige und bösartige Tumoren im Gehirn radiochirurgisch behandelt. Den größten Anteil der behandelten Tumoren stellen mit ca. 25% bis 40% Hirnmetastasen. Der jüngste Fortschritt in der Radiochirurgie wird durch die Entwicklung rahmenloser Systeme für die Radiochirurgie gekennzeichnet. Die rahmenlose Radiochirurgie ermöglicht auch Behandlungen außerhalb des Gehirns wie zum Beispiel in der Wirbelsäule. Die Cyberknife Technologie, die hier vorgestellt werden soll, stellt die am weitesten entwickelte Methode für die rahmenlose und extrakranielle Radiochirurgie dar.
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